Bombenfund in Lindenthal: Entschärfung erfolgreich, Bewohner können zurück

Köln - In Köln-Lindenthal ist am Vormittag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Blindgänger wird noch am heutigen Donnerstag entschärft.

Der Blindgänger war im Kölner Stadtteil Lindenthal entdeckt worden. (Symbolbild)
Der Blindgänger war im Kölner Stadtteil Lindenthal entdeckt worden. (Symbolbild)  © 123rf/Bjoern Wylezich

Wie die Stadt Köln mitteilte, war die englische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder bei Bauarbeiten an der Gronewaldstraße entdeckt worden.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Kölner Ordnungsamt sind bereits vor Ort. "Das Ordnungsamt entscheidet über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung", erklärte ein Sprecher der Stadt.

Der Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mit einem endgültigen Radius von 400 Metern festgelegt.

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Unter den Evakuierungsbereich fallen die Dürener Straße, die Johann-Joseph-Gronewald-Schule (Grundschule), die Liebfrauenschule, das Apostelngymnasium sowie verschiedene Einrichtungen der Universität zu Köln.

Die Bachemer Straße, Universitätsstraße, Aachener Straße und das Hildegardis-Krankenhaus seien hingegen nicht von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen.

Update, 20.32 Uhr: Entschärfung erfolgreich

Um 20.28 Uhr gaben die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Entwarnung: Die Bombe wurde entschärft.

Gleich nach der Entschärfung wurden die ersten Straßensperren aufgehoben. Rund 5250 Lindenthaler durften in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Wer nicht bei Freunden oder Bekannten unterkam, konnte sich in der Uni-Mensa aufhalten. Mehr als 150 Menschen waren dort mit Speisen und Getränken versorgt worden.

Vor allem zahlreiche Krankentransporte hatten Zeit gebraucht. Rund 50 Menschen hatten ihre Wohnungen nicht selbständig verlassen können und mussten mit Krankentransporten aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.

Für einen reibungslosen Ablauf sorgten insgesamt 134 Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Köln, 12 Mitarbeiter der Feuerwehr sowie 23 Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen.

In einem Fall hatten sich Bewohner geweigert, ihre Wohnung zu verlassen. Hier wurde die Polizei eingeschaltet, die für ein Verlassen der Wohnung gesorgt hat.

Update, 19.40: Zweiter Klingeldurchgang ist fast beendet

Die Vorbereitungen für die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Lindenthal sind fast abgeschlossen. Das Ende des zweiten Klingeldurchgangs steht kurz bevor. Lediglich drei von insgesamt 50 Krankentransporten stehen noch aus.

Sobald auch diese Personen sicher aus dem Evakuierungsbereich gebracht worden sind, wird der Luftraum über der Gefahrenstelle gesperrt und die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf können mit der Entschärfung der britischen Fünf-Zentner-Bombe beginnen.

In der Anlaufstelle an der Uni-Mensa wurde ein zweiter Saal geöffnet, inzwischen halten sich 150 Personen in der Anlaufstelle auf, die am Abend mit einer warmen Mahlzeit und Getränken versorgt wurden. Fünf Personen, die positiv auf Corona getestet sind, wurden separat untergebracht.

Update, 16.50 Uhr: Erster Klingeldurchgang beendet

Um 16.40 Uhr hat der Ordnungsdienst in Lindenthal den ersten Klingeldurchgang beendet, der zweite werde laut Stadt in Kürze gestartet.

"Erst wenn sichergestellt ist, dass sich keine Menschen mehr im Evakuierungsgebiet zwischen Universitätsstraße, Aachener-, Dürener- und Kloster- beziehungsweise Behringstraße aufhalten, kann der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Entschärfung des Blindgängers [...] beginnen", informierte ein Sprecher.

In der Uni-Mensa haben sich inzwischen rund 57 Personen eingefunden.

Update, 15.33 Uhr: Krankentransport angefordert, Unterbringung in Uni-Mensa

Bisher sind 30 Krankentransporte für Menschen angefordert worden, die ihre Wohnungen nicht ohne Hilfe verlassen können.

In der Anlaufstelle (Uni-Mensa) befinden sich derzeit 26 Personen. Auch Menschen mit positivem Corona-Test dürfen sich in der Uni-Mensa aufhalten. Für sie steht ein gesonderter Raum zur Verfügung. Eine FFP2-Maske muss aber aufgesetzt werden.

Update, 14.15 Uhr: Erster Klingelrundgang gestartet, Straßen werden gesperrt

Die Vorbereitungen für die Entschärfung der Bombe haben begonnen. Das Ordnungsamt hat den ersten Klingeldurchgang gestartet.

Der Verkehrsdienst und die Polizei sind derzeit dabei, die umliegenden Straßen zu sperren. Auch Fahrradfahrer, Fußgänger und Hundebesitzer werden gebeten, die im Evakuierungsgebiet liegenden Wege nicht mehr zu benutzen.

Von den Sperrungen betroffen sind folgende Straßen:

  • Aachener Straße/Lortzingstraße
  • Aachener Straße/Brucknerstraße
  • Aachener Straße/Richard-Strauß-Straße
  • Universitätsstraße/Clarenbachstraße
  • Universitätsstraße/Danteweg
  • Universitätsstraße/Gottfried-Keller-Straße
  • Universitätsstraße/Dürener Straße
  • Bachemer Straße/Weyertal
  • Bachemer Straße/Classen-Kappelmann-Straße
  • Bachemer Straße/Schallstraße
  • Arno-Holz-Straße/Geibelstraße
  • Arno-Holz-Straße/Lindenburger Allee
  • Dürener Straße/Klosterstraße
  • Wüllnerstraße/Theresienstraße
  • Rautenstrauchstraße/Lortzingstraße
  • Friedrich-Schmidt-Straße/Klosterstraße
  • Clarenbachstraße/Klosterstraße

Update, 13.08 Uhr: 5246 Anwohner müssen evakuiert werden

Der Gefahrenbereich wurde mit einem endgültigen Radius von 400 Metern festgelegt.
Der Gefahrenbereich wurde mit einem endgültigen Radius von 400 Metern festgelegt.  © Stadt Köln

Nach dem Fund der Weltkriegsbombe haben Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes einen 400-Meter-Radius um den Fundort gezogen. Rund 5250 Anwohner müssen ihre Wohnungen für den Zeitraum der Evakuierung verlassen.

Mit dem ersten Klingeldurchgang soll in Kürze begonnen werden, wie es hieß. Für Betroffene wurde eine Anlaufstelle an der Unimensa (Eingang Zülpicher Straße) eingerichtet. Ein Raum stehe dort ab 13 Uhr zur Verfügung, erklärte die Stadt.

Von den Sperrungen ist auch die Linie 136 der KVB betroffen. "Da die Dürener Straße gesperrt werden muss, wird die Linie 136 über die Gleueler Straße umgeleitet", hieß es.

TAG24 hält Euch über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden!

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/Bjoern Wylezich, Stadt Köln

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