Bombenfund in Leipzig: Entschärfung erfolgreich beendet!
Leipzig - Nach dem Fund einer 50 Kilo schweren Weltkriegsbombe nordöstlich des Leipziger Zentrums hat die Feuerwehr am Dienstagvormittag die betroffenen Bewohner evakuiert, bevor am Nachmittag die Entschärfung erfolgreich durchgeführt wurde.
Dieser betrifft ein Gebiet von 600 Metern rund um die betroffene OIL!-Tankstelle inklusive dem größten Teil der Berliner Straße, der Roscherstraße bis hin zur Eutritzscher und Delitzscher Straße über Theresienstraße und Hohmannstraße.
Östlich der Bahnstrecke zieht sich der Sperrkreis bis hin zur Brandenburger Straße und Adenauer Allee.
Laut Feuerwehr und Polizei sollen die Evakuierungsmaßnahmen am späten Vormittag beginnen, noch sind alle Straßen jedoch befahrbar.
Informationen der Deutschen Bahn zufolge ist die Entschärfung der Bombe für den Zeitraum von 14 bis 16 Uhr geplant. In diesem Zeitraum wird es voraussichtlich zu Beeinträchtigungen im Nah- und Fernverkehr kommen.
Betroffen sind voraussichtlich die S-Bahnen der Linien S1, S2, S3, S4, S5/S5X und S6 sowie die Regionalbahnen RE13, RB113 und RE50. Außerdem müssen auch ICs sowie ICEs umgeleitet werden bzw. fahren diese den Leipziger Hauptbahnhof teilweise nicht an. Alle Informationen dazu findet Ihr auf der Webseite der Deutschen Bahn.
Die Fliegerbombe war am Montagnachmittag gegen 16 Uhr nahe der Tankstelle in der Wittenberger Straße gefunden worden. Das Gebiet rund um den Fundort wurde noch am Abend abgesperrt. Rund 1000 Menschen müssen voraussichtlich evakuiert werden.
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UPDATE, 16.20 Uhr: Entschärfung dauerte länger als geplant
Laut Leipziger Stadtverwaltung hat die Entschärfung mit rund zwei Stunden etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, weil der Zünder leicht deformiert gewesen sei.
Der abgesperrte Bereich ist wieder zugänglich, die 641 Anwohner können ab sofort in ihre Wohnungen zurückkehren.
UPDATE, 15.55 Uhr: Bombe wurde entschärft!
Wie die Leipziger Verkehrsbetriebe und die Feuerwehr über Twitter meldeten, konnte die Bombe in der Wittenberger Straße soeben entschärft werden. Die Straßenbahnlinie 9 könne ab sofort wieder über die Berliner Straße verkehren.
Alle Sperrungen werden demnach wieder aufgehoben und die Notunterkünfte können geschlossen werden.
Wie die Deutsche Presse-Agentur meldete, läuft auch der Bahnverkehr rund um den Leipziger Hauptbahnhof wieder an, es könne jedoch noch zu Verspätungen wegen Rückstau kommen.
UPDATE, 15.26 Uhr: Entschärfung dauert nun schon über eine Stunde
UPDATE, 14.16 Uhr: Die Entschärfung der Bombe hat begonnen
UPDATE, 13.58 Uhr: Auch Straßenbahnen von Sperrung betroffen
Die Tramlinie 9 fährt ab Hauptbahnhof Westseite über Chausseehaus und Delitzscher Straße zum Messegelände, teilten die Leipziger Verkehrsbetriebe am frühen Nachmittag mit. Ersatzweise fährt demnach Tram 1 von und ab Haltestelle Thekla. Die Haltestellen Wittenberger Straße, Apelstraße und Hamburger Straße werden derzeit nicht bedient.
UPDATE, 13.35 Uhr: Evakuierung schreitet schnell voran
Wie die Feuerwehr Leipzig am frühen Nachmittag auf Twitter mitteilte, schreiten die Evakuierungs-Maßnahmen gut voran, sodass der Sprengmeister demnächst wohl mit seiner Arbeit beginnen kann.
UPDATE, 13.05 Uhr: Gelingt Entschärfung nicht, muss gesprengt werden
Laut dem Leiter der Branddirektion in Leipzig, Axel Schuh, gehe man derzeit davon aus, dass die Evakuierungsmaßnahmen gegen 14 Uhr beendet sein werden. Danach habe der Kampfmittelbeseitigungsdienst zwei Stunden Zeit, die mutmaßliche US-Bombe zu entschärfen.
"Sollte das bis 16 Uhr nicht gelingen, ist bereits abgestimmt, dass wir kontrolliert sprengen", so Schuh während einer Pressekonferenz vor Ort.
UPDATE, 12.32 Uhr: Bislang nur geringfügige Änderungen im öffentlichen Nahverkehr
Laut einem Beitrag der Leipziger Verkehrsbetriebe ist bislang lediglich eine Buslinie von der Sperrung in der Wittenberger Straße betroffen. Demnach fährt die Linie 90 zwischen Löbauer Straße und S-Bahnhof Nord in beiden Richtungen Ossietzkystraße, Vollbedingstraße, Mockauer Straße und Maximilianallee.
UPDATE, 12.08 Uhr: Schüler aus Notunterkunft nach Hause geschickt
Einem Bericht der Leipziger Volkszeitung zufolge sind die Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Gymnasiums nach Hause geschickt worden. Bislang seien die Evakuierten jedoch noch nicht in der Schule eingetroffen.
Es müssen vorher alle Menschen auf Covid-19 getestet werden, damit im Fall des Falles reagiert werden könne, heißt es.
UPDATE, 11.55 Uhr: Evakuierung ist in vollem Gange
Zwar ist der Kampfmittelbeseitigungsdienst nach TAG24-Informationen gegen 11 Uhr am Ort des Geschehens eingetroffen, doch auch jetzt noch ist die Evakuierung rund um die Wittenberger Straße in vollem Gange.
Mittlerweile hat die Stadt Leipzig außerdem eine Liste mit den betroffenen Adressen zur Verfügung gestellt. Diese findet Ihr hier.
UPDATE, 10.40 Uhr: 641 Menschen müssen evakuiert werden
Wie die Leipziger Stadtverwaltung am Dienstagvormittag mitteilte, werde sich der genaue Zeitpunkt der Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst erst entscheiden, wenn alle Personen den Sperrkreis verlassen haben. Die wird voraussichtlich frühestens 11 Uhr der Fall sein.
Die Evakuierung, die seit den frühen Morgenstunden vorbereitet wurde, betrifft 641 Personen. Ursprünglich war von rund 1000 Menschen ausgegangen worden. Der Großteil der Evakuierten wird in einer Notunterkunft im Leibniz-Gymnasium am Nordplatz untergebracht, wo auch für deren Verpflegung gesorgt wird.
Betroffene, die sich in Quarantäne befinden, sollen sich in die Grundschule Portitz im Göbschelwitzer Weg 1 begeben. Personen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, melden sich bitte beim Bürgertelefon unter Tel. 0341-123, sie sollen ihre Wohnung noch nicht verlassen – es wird eine Abholung für sie organisiert.
In den Unterkünften besteht die Pflicht zum Tragen einer OP- oder FFP2-Maske und es müssen die Hygieneregeln beachtet werden.
Hilfebedürftige Menschen werden durch den jeweiligen Pflegedienst betreut, der sich um den Transport und die Unterbringung während der Evakuierung kümmert.
Titelfoto: News5/Grube