Bombenfund in Köln-Merheim: Blindgänger erfolgreich gesprengt
Köln - In Köln-Merheim ist am heutigen Freitag ein zehn Zentner schwerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt worden. Rund 6400 Bewohner und drei Kliniken waren von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen.
Die Bombe war bereits am Mittwoch bei Sondierungsarbeiten auf einem Klinikgelände im Stadtteil Merheim gefunden worden.
Mit der Evakuierung der drei Krankenhäuser wurde schon am Mittwoch begonnen. Am heutigen Freitag mussten zusätzlich rund 6400 Anwohner ihre Wohnungen verlassen.
Die Stadt hatte für die Evakuierung zuvor einen Sicherheitsradius von 500 Metern rund um den Fundort eingerichtet.
Alle Informationen zur Entschärfung findet Ihr in unserem TAG24 Live-Ticker:
18.15 Uhr: Bombe erfolgreich gesprengt
Die Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe ist am Freitagabend um 17.57 Uhr erfolgreich durch den KBD gesprengt worden.
"Statiker der städtischen Bauaufsicht prüfen nun betroffene Klinikgebäude auf mögliche Schäden", informierte die Stadt.
Reste des Blindgängers werden nun gesammelt und abtransportiert. Außerdem wird geprüft, ob die Umgebung durch Bombensplitter kontaminiert ist. Auch Reinigungsarbeiten seien geplant.
"Das Klinikgelände und die Servatiusstraße bleiben gesperrt, um den Rücktransport der Patient*innen der drei Kliniken durchführen zu können", hieß es weiter.
Sperrungen in den Siedlungen Madaus (Merheim) und Neubrück werden nun schrittweise aufgehoben. Anwohner und Gewerbetreibende können anschließend wieder in ihre Häuser, Wohnungen und Gebäude zurückkehren. Alle öffentlichen Verkehrsmittel fahren wieder ohne Einschränkungen.
17.56 Uhr: Freigabe zur Entschärfung erteilt!
Um 17.53 Uhr wurde die Freigabe zur kontrollierten Sprengung der Weltkriegsbombe erteilt.
Die Einsatzleitung wies unterdessen darauf hin, dass durch die Sprengung ein dumpfer Knall zu hören sei, der auch über den Radius von 500 Metern hinaus vernehmbar sein werde.
16.42 Uhr: Schwertransporte auf dem Weg - Autofahrer sollen Rettungsgasse bilden
Die Vorbereitungen zur kontrollierten Sprengung der Zehn-Zentner-Bombe dauern an.
"Zwei Schwerlaster mit 50 Tonnen Sand wurden bereits an der Fundstelle entladen, ein dritter Schwerlaster mit 25 Tonnen steht bereit", informierte die Stadt. Zwei weitere Schwerlaster mit 50 Tonnen Sand seien begleitet von einer Polizei-Eskorte auf dem Weg von Bornheim zum Merheimer Klinikgelände. Der Sand sei dazu da, um die Sprengwirkung (Druckwelle, Splitterflug) zu dämpfen.
Autofahrer werden gebeten, Wege und Straßen für diese Schwerlasttransporte im Kölner Stadtgebiet freizumachen. Zudem sollen Verkehrsteilnehmer entlang der Strecke auf der Autobahn eine Rettungsgasse bilden.
15.30 Uhr: Entschärfung verzögert sich auf unbestimmte Zeit
Wie die Stadt am Nachmittag erklärte, verzögert sich die Entschärfung des Blindgängers, weil der KBD bislang nur einen der beiden Aufschlagzünder entschärfen konnten.
Die amerikanische Bombe müsse nun kontrolliert gesprengt werden, wie es hieß. Am Evakuierungsradius und festgelegten Gefahrenbereich ändere sich aber nichts.
Ordnungsamt und KBD treffen derzeit alle nötigen Vorkehrungen, um eine kontrollierte Sprengung des Blindgängers zu gewährleisten. Beladene Schwerlaster transportieren unterdessen bereits Sand zur Fundstelle auf dem Klinikgelände.
Die Maßnahme verzögert sich auf unbestimmte Zeit.
14.26 Uhr: Freigabe zur Entschärfung erteilt
Die Freigabe zur Entschärfung der Bombe ist soeben erteilt worden.
14.21 Uhr: Zweiter Klingeldurchlauf beendet - Letzte Krankentransporte
Auch der zweite Klingeldurchlauf ist beendet.
Ordnungsamt und Polizei sind weiter vor Ort, um zu verhindern, dass Unbefugte in den Gefahrenbereich gehen. Aktuell werden noch die letzten Krankentransporte durchgeführt.
13.43 Uhr: Nicht verlegbare Patienten aus Klinik werden in "Safe House" untergebracht
Für Menschen aus den evakuierten Kliniken, die wegen ihres Zustandes nicht verlegt werden können, wurde innerhalb der Sperrzone ein sicherer Bereich, ein sogenanntes Safe House, eingerichtet.
Rund 50 bis 70 Personen werden während der Entschärfung also innerhalb des Evakuierungsbereiches bleiben.
12.37 Uhr: Stadt führte mehrere Krankentransporte durch - Anlaufstelle nur spärlich besucht
Die Stadt hat zum jetzigen Zeitpunkt neun Krankentransporte aus der LVR-Klinik Merheim vorgenommen.
In der Anlaufstelle sind lediglich 35 Menschen, der Rest ist bei Freunden oder Bekannten untergekommen.
11.50 Uhr: Erster Klingeldurchgang beendet
Der erste Klingeldurchgang ist beendet.
Das Ordnungsamt führt nun noch einen zweiten Klingeldurchgang durch. Anschließend kann bereits die Freigabe zur Entschärfung des Blindgängers erteilt werden.
11.12 Uhr: Pendlerbusse fahren zwischen Evakuierungsgebiet und Anlaufstelle
Es werden Pendlerbusse bereitgestellt, um die Anwohner zur Anlaufstelle in der Gesamtschule Holweide zu bringen.
Sie sollen die Anwohner nach der Entschärfung auch wieder zurückbringen.
10.12 Uhr: Stadt informiert über aktuelle Verkehrssituation
Der gesamte Bereich Merheim/Neubrück/Ostheim sollte großräumig umfahren werden.
Die Hauptverkehrsstraßen sollen nicht gesperrt werden. Die A3 liegt nicht im Evakuierungsradius.
9.30 Uhr: Erster Klingeldurchgang hat begonnen, Anwohner werden zum Gehen aufgefordert
Der erste Klingeldurchgang soll laut der Stadt nun beginnen.
Die Anwohner werden ab sofort aufgefordert ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Die Anlaufstelle in der Gesamtschule Holweide hat nun geöffnet.
7.08 Uhr: Stadt Köln: Halteverbotszonen für Einsatzkräfte sind freizuhalten
Die Stadt Köln hat rund um den Sicherheitsbereich Halteverbotszonen zur Anfahrt für die Einsatzkräfte eingerichtet.
Es wird darum gebeten, diese weiterhin freizuhalten, da sich sonst die Arbeit des Kampfmittelräumdienstes verzögern könnte.
6.20 Uhr: Anlaufstelle in der Gesamtschule Holweide ab 9.30 Uhr geöffnet
Für Evakuierte, die nicht bei Freunden oder Familie unterkommen können, wird es ab 9.30 Uhr eine Anlaufstelle in der Gesamtschule Holweide, in der Burgwiesenstraße 125 geben.
Haustiere sind auf dem Schulgelände leider nicht erlaubt.
6.12 Uhr: Stadt rät zu rechtzeitigen Vorkehrungen für bevorstehende Evakuierung
Die Stadt Köln rät allen betroffenen Anwohnern rechtzeitig alle notwendigen Besorgungen und Vorbereitungen für die bevorstehende Evakuierung zu treffen.
Dazu gehört die Haustierversorgung, aber auch Einkäufe.
"Nehmen Sie Ihren Ausweis und bei Bedarf Ihre Medikamente mit. Sollten Sie am Freitag in die Herbstferien starten, denken Sie bitte an Ihr Gepäck", schreibt die Behörde zusätzlich auf ihrer Homepage.
Erstmeldung von 6.12 Uhr, letztes Update um 18.15 Uhr
Titelfoto: Stadt Köln