Bombe in Köln-Bayenthal erfolgreich entschärft, Anzeige gegen renitenten Anwohner
Köln - Auf einem Parkplatz in Köln-Bayenthal wurde am heutigen Dienstag eine Fliegerbombe entdeckt und erfolgreich entschärft.
Es handele sich dabei um eine britische 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Heckaufschlagzünder. Der Blindgänger muss noch heute entschärft werden. Wann genau dies geschehen wird, steht jedoch noch nicht fest.
Dafür müsse der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort.
Das Ordnungsamt werde über weitere Maßnahmen entscheiden, hieß es in einer Mitteilung der Stadt Köln.
Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 300 Metern festgelegt. Rund 3000 Personen sind damit von der Evakuierung betroffen. Für sie wird eine Anlaufstelle in der Schule Cäsarstraße 21 eingerichtet.
Wegen Straßensperren und damit verbundenen Verkehrsbehinderungen werden Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich auf der Internetseite der Stadt Köln zu informieren.
Update, 21.30 Uhr: Blindgänger erfolgreich entschärft
Die Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war erfolgreich! Nach Angaben der Stadt konnten die Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bereits um 20.53 Uhr Entwarnung geben.
Der Zeitplan hatte sich zuvor wegen der Beschaffung von zwei Containern sowie durch eine Person verzögert, die ihre Wohnung nicht verlassen wollte. Einsatzkräfte hatten die Person erst kurz vor der Entschärfung entdeckt, aus ihrer Wohnung geholt und Anzeige erstattet.
Die Straßensperren werden nun schrittweise wieder aufgehoben und die evakuierten Anwohner können in ihre Häuser zurückkehren.
Update, 20.20 Uhr: Bombe wird entschärft
In den Abendstunden wurde die Freigabe zur Entschärfung der britischen Fünf-Zentner-Bombe erteilt. Der Vorgang läuft.
Bis der Blindgänger entschärft ist, bleibt der Luftraum über dem Fundort gesperrt.
Update, 18.45 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang beendet, Verzögerung wegen Containern
Der zweite Klingeldurchgang ist beendet, die Entschärfung des Blindgängers wird sich jedoch noch verzögern. So ist einer der beiden zum Schutz von Gebäuden benötigten Container inzwischen am Einsatzort angekommen und wird befüllt.
Der zweite Container ist derweil noch unterwegs zur Bonner Straße. Der Transport mit Sonderrecht wird nach Angaben der Stadt Köln voraussichtlich noch zwei Stunden dauern.
Erst, wenn auch der zweite Container angekommen, aufgestellt und mit rund 36 Kubikmetern Sand gefüllt ist, kann die Freigabe zur Entschärfung erteilt werden.
Update, 17.20 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang gestartet
Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamtes haben mit dem zweiten Klingeldurchgang begonnen. Rund 30 Menschen befinden sich zurzeit in der eigens eingerichtete Anlaufstelle und werden dort mit Essen und Getränken versorgt.
Auch das Problem mit den fehlenden Containern konnte inzwischen gelöst werden. Die Behälter befinden sich nach Angaben der Stadt auf dem Weg nach Bayenthal.
Update, 16.05 Uhr: Problem bei den Sicherheitsmaßnahmen
Der erste Klingeldurchgang läuft. 125 Kräfte von Ordnungs- und Verkehrsdienst sind in Bayenthal im Einsatz, damit der Blindgänger so schnell wie möglich entschärft werden kann.
Sie stehen zurzeit jedoch vor einer Herausforderung: So findet eine Suche nach zwei Containern statt. Diese müssen mit Sand oder Wasser gefüllt und neben den Bomben-Fundort gestellt werden, um die umliegenden Gebäude während der Entschärfung zu schützen.
Verkehrsteilnehmende sollen den Gefahrenbereich großräumig umfahren und den Anweisungen von Polizei und Ordnungskräften folgen.
Update, 14.44 Uhr: Straßen werden gesperrt, erster Klingeldurchgang beginnt in Kürze
Die Vorbereitungen für die Entschärfung der Fliegerbombe auf einem Parkplatz an der Bonner Straße laufen.
Demnach beginnt in Kürze der erste Klingeldurchgang. Alle Anwohnenden werden gebeten, ihre Häuser, Wohnungen, Büros, Geschäfte oder Praxen zu verlassen.
Im Laufe des Nachmittags werden die Buslinien 106, 132 und 133 der KVB ihren Betrieb zwischen dem Chlodwigplatz und dem Raderberg- bzw. Bayenthalgürtel einstellen.
Titelfoto: Stadt Köln