Bombe in Hohenschönhausen entdeckt: Blindgänger erfolgreich entschärft

Berlin - Bei Bauarbeiten in Berlin-Hohenschönhausen ist am Mittwochvormittag Kriegsmunition entdeckt worden. Schließlich konnten die Einsatzkräfte die Weltkriegsbombe erfolgreich entschärfen.

Kriminaltechniker waren im Einsatz, um die Munition zu untersuchen und zu klären, ob sie entschärft werden kann.
Kriminaltechniker waren im Einsatz, um die Munition zu untersuchen und zu klären, ob sie entschärft werden kann.  © Dominik Totaro/dpa

Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Berlin-Hohenschönhausen mussten am Mittwoch Tausende Menschen ihre Wohnungen verlassen. Insgesamt waren rund 7800 Berlinerinnen und Berliner betroffen, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte.

Die Bombe war am Mittwochvormittag auf einer Baustelle entdeckt worden - am späten Abend war sie schließlich entschärft. Danach durften die Menschen wieder in ihr Zuhause zurück.

Als Notunterkünfte standen drei Schulen zur Verfügung. Verzögerungen bei der Evakuierung gab es unter anderem, weil auch mehrere Menschen mit Gehbeeinträchtigung in die Unterkünfte transportiert werden mussten.

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Nach Angaben der Polizei war der Blindgänger 60 mal 30 Zentimeter groß und vermutlich eine russische Fliegerbombe.

In dem Sperrkreis, der um den Fundort an der Landsberger Allee mit einem Radius von rund 500 Metern eingerichtet wurde, befanden sich nach Angaben der Polizei auch zwei Möbelhäuser, zwei Kitas, zwei Schulen und ein Baumarkt.

Weltkriegsbombe an Landsberger Allee in Berlin entdeckt: Polizei mit 180 Kräften im Einsatz

Die Einsatzkräfte der Polizei zeigten sich nach der Entschärfung der Bombe zufrieden.
Die Einsatzkräfte der Polizei zeigten sich nach der Entschärfung der Bombe zufrieden.  © BLP / Sappeck

Laut einer Sprecherin war die Polizei mit 180 Kräften im Einsatz. Sie gingen von Haustür zu Haustür und fuhren mit Lautsprecherwagen durch die Straße. Auch auf Twitter forderte die Polizei die Menschen auf, den Sperrkreis zu verlassen.

Laut Polizei werden die Berliner Sprengstoffexperten im Durchschnitt etwa zwei- bis dreimal pro Tag zu Funden von Munition oder Bomben gerufen. Allein 2021 seien 52 Tonnen Kriegsmunition gefunden worden.

Fast 80 Jahre nach Kriegsende liegen im Berliner Boden nach Schätzung des Senats noch mehr als 4500 Bombenblindgänger. Im Zweiten Weltkrieg warfen US-Amerikaner, Briten und Russen nach Einschätzung von Historikern mehr als 45.000 Tonnen Sprengstoff auf die Stadt.

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Am 4. Mai wurde eine Weltkriegsbombe in der Nähe des Ostbahnhofs unschädlich gemacht, Tausende Menschen wurden evakuiert.

Am 12. Mai wurde ein Raketengeschoss in Marienfelde gesprengt, 56 Menschen mussten die Nacht außerhalb ihrer Wohnungen verbringen.

Erstmeldung: 5. Juli, 13.48 Uhr, zuletzt aktualisiert: 21.51 Uhr.

Titelfoto: Dominik Totaro/dpa

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