24-jährige Mutter sagt "all lives matter" und wird erschossen

Indianapolis - Die junge Mutter Jessica Doty Whitaker (24) wurde auf offener Straße vor ihrem Verlobten erschossen. Zuvor kam es zu einem Streit mit einer Gruppe über die "Black Lives Matter"- Bewegung.

Die junge Frau war Mutter des dreijährigen Greyson.
Die junge Frau war Mutter des dreijährigen Greyson.  © GoFundMe/jessicawhitaker

Der tragische Vorfall ereignete sich am Nachmittag des 5. Juli. Wie die Webseite "The Sun" berichtete, war Jessica mit ihrem Verlobten Jose Ramirez und zwei Freunden unterwegs gewesen. Dabei trafen sie auf eine Clique von vier Männern und einer Frau.

Laut Jose gerieten die beiden Gruppen in einen rassistisch motivierten Streit über die "Black Lives Matter"- Bewegung. Jessica soll kein Anhänger dieser Bewegung gewesen sein. Sie sagte zu der Gruppe: "all lives matter" (dt. Alle Leben sind wichtig).

Es gelang den Beteiligten, ihren Streit beizulegen. Beide Parteien gingen zunächst weiter. Doch Minuten später fielen auf einmal Schüsse.

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Die andere Gruppe war nicht, wie anfänglich vermutet, weggegangen. Sie hatten darauf gewartet, dass Jessica und ihre Freunde unter einer Brücke hindurchgingen. Von einem Hügel eröffneten sie daraufhin das Feuer.

Jose hatte eine Waffe bei sich und schoss ebenfalls zurück. Anscheinend traf er niemanden. Seine Verlobte jedoch, die als Hauskrankenschwester arbeitete, wurde tödlich verwundet. Sie verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus.

Jessica Doty Whitakers Familie forderte Gerechtigkeit

Ihre Familie befand sich in großer Trauer. Sie verlangten Gerechtigkeit. Ihre Mutter sagte: "Ich möchte nur, dass die Leute, die dafür verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden." Jose fügte ihren Worten hinzu: "Sie hätte nicht sterben dürfen. Sie hat einen dreijährigen Sohn, den sie über alles liebte."

Es sei unglaublich schwer gewesen, dem Jungen zu erklären, dass er seine Mom nun niemals wiedersehen würde. "Es ist hart, ihm zu sagen, dass seine Mutter im Himmel ist, und dass er, wenn er mit ihr reden möchte, aufschauen und 'Ich liebe dich, Mama' sagen muss."

Die Familie erstellte mittlerweile eine GoFundMe-Spendenseite. "Wir bitten Sie, alles zu spenden, was sie können, um unserer Familie zu helfen, ihr den schönsten Dienst zu erweisen, den sie verdient", hieß es auf der Seite.

Ihr Vater zeigt sich öffentlich schockiert

Jessicas Vater, Robert J. Doty Sr., schrieb auf Facebook, dass er glaube, der Mord werde "als Hassverbrechen betrachtet". Eine Frau schrieb als Kommentar: "Verlangen Sie, dass 'Black Lives Matter' als terroristische Organisation bezeichnet wird." Der Mann antwortete ihr: "Ich bin völlig einverstanden."

Zudem postete er ein Bild, auf welchem er sich den Namen seiner Tochter frisch über die Schulter hatte tätowieren lassen. Später veröffentlichte er ein Zitat, welches lautete: "Haben sie jemals jemanden so sehr vermisst, dass schon der Gedanke an denjenigen Sie zum Weinen gebracht hat?"

Die Polizei untersucht den Fall. Verdächtige wurden noch nicht ausfindig gemacht.

Titelfoto: GoFundMe/jessicawhitaker

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