Black-Lives-Matter-Anführer droht Bürgermeister: "Es wird Feuer und Blutvergießen geben"
New York - Eric Adams (61) tritt bald seine neue Stelle als zweiter schwarzer Bürgermeister von New York an - und hat schon jetzt mit harten Bandagen zu kämpfen.
Bei seinem Treffen mit dem Anführer der lokalen Black-Lives-Matter-Bewegung, Hawk Newsome (43), drohte dieser mit "Blutvergießen", sollte die Stadt New York eine umstrittene Polizeieinheit wieder reaktivieren.
Eineinhalb Jahre ist es mittlerweile her, seit der Afroamerikaner George Floyd (†46) bei einem Polizeieinsatz ums Leben kam.
Der weiße Hauptangeklagte Derek Chauvin (45), der Floyd mit seinem Knie minutenlang zu Boden drückte, wodurch dieser keine Luft mehr bekam, wurde mittlerweile zu einer Haftstrafe von 22 Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Doch Black Lives Matter hat sich damit nicht erledigt, denn noch immer werden in den USA laut Statistik weitaus mehr Schwarze als Weiße getötet, wenn es zu Konfrontationen mit der Polizei kommt.
Newsome nahm bei dem Treffen kein Blatt vor den Mund - meinte sogar, die Wurzeln des NYPD (New Yorker Polizei) lägen in den alten Sklavenpatrouillen, die damals durch die Stadt streiften.
Auslöser der kontroversen Diskussion war eine Ansage des Demokraten Adams, in der er ankündigte, die berüchtigte Anti-Crime-Unit des NYPD wieder zurück auf die Straße zu bringen. Diese war im Zuge der Black-Lives-Matter-Proteste im vergangenen Jahr aufgelöst worden.
"Wenn Sie denken, dass Sie zu den alten Methoden der Polizeiarbeit zurückkehren können, werden wir wieder auf die Straße gehen", sagte Newsome laut New York Post. "Es wird Ausschreitungen geben. Es wird Feuer geben und es wird Blutvergießen geben."
Hier spricht der neue Bürgermeister Eric Adams mit Black-Lives-Matter-Anführer Hawk Newsome
Ex-Polizist Adams, der am 1. Januar 2022 als zweiter schwarzer Bürgermeister von New York (nach David Dinkins) antreten wird, bemühte sich trotz der Meinungsverschiedenheit, eine gemeinsame Basis mit Newsome zu finden.
"In einer Sache sind wir uns einig, nämlich dass wir die Bedingungen ändern müssen, in denen die Menschen hier leben", sagte er während des Gesprächs, das auf Instagram live übertragen wurde.
Titelfoto: Frank Franklin Ii/AP/dpa