Rätselhafte Hilfeschreie: Suchaktion in Pechsteinklippen bleibt ohne Spur

Garsebach/Bad Schandau - Vermisst in der Garsebacher Schweiz... oder doch nicht? Nachdem mehrere Anwohner einer Gartensparte am Montagabend aus den Felsen im Klipphausener Ortsteil Garsebach (Landkreis Meißen) laute Hilfeschreie hörten, alarmierten sie die Polizei. Doch die Suche der Bergwacht blieb erfolglos.

Die sehr steilen Felswände waren für die Kameraden der Bergwacht nur mit Seiltechnik zu erreichen.
Die sehr steilen Felswände waren für die Kameraden der Bergwacht nur mit Seiltechnik zu erreichen.  © Bergwacht Pirna/Marko Förster

In den Abendstunden des 12. August gingen bei der Polizei Dresden mehrere Notrufe ein. Mehrere Anwohner einer Kleingartenanlage zwischen dem Aussichtspunkt Pechsteinklippen und dem Porphyrbruch Dobritz hatten erst laute Geräusche und dann Hilfeschreie von den gegenüberliegenden alten Brüchen vernommen.

Wie ein Sprecher der Polizei bestätigte, alarmierten die Beamten die Bergwacht Pirna zu einem sogenannten Amtshilfeersuchen, um die Suche nach der möglicherweise abgestürzten Person aufzunehmen. Polizei und Bergwacht suchten die Gegend am Montagabend zu Fuß und per Hubschrauber samt Wärmebildkamera ab. Ohne Erfolg.

Auch mehrere Drohnen, die das Gebiet am Dienstagmorgen durchsuchten, konnten keinen Menschen in Not entdecken. Um auszuschließen, dass sich nicht doch noch jemand in den alten Brüchen befand, suchte die Bergwacht auch die sehr schwer zugänglichen Absätze und Felswände nochmals intensiv ab.

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Vier Kameraden der Bergwacht Pirna seilten sich an mehreren Klippen und Felswänden ab, um nach der vermeintlich vermissten Person zu suchen. Um 18.45 Uhr am Dienstagabend musste auch diese Suche erfolglos eingestellt werden. Es konnten keinerlei Hinweise auf einen Absturz gefunden werden.

Das Kuriose: Laut dem Polizeisprecher wurde auch niemand in dem Gebiet als vermisst gemeldet! Ob es sich womöglich um einen perfiden Scherz gehandelt hat, ist unklar.

Vater im Loch: Bergwacht rückt auch in Sächsischer Schweiz aus

Die Bergwacht Bad Schandau sei den Angaben eines Reporters vor Ort zufolge am Mittwoch auf den Forststeig in der Sächsischen Schweiz ausgerückt. Eine vierköpfige Familie sei den Steig entlang gewandert, als der 41-jährige Vater nahe der Trekkinghütte "Grenzbaude" in ein Loch getreten sei und sich am Rücken verletzt habe.

Sieben Kameraden der Bergwacht sowie der Rettungsdienst vom DRK Bad Schandau hätten den Familienvater dem Bericht nach in der Hütte angetroffen.

Die Suche in der Garsebacher Schweiz blieb erfolglos. Nicht so in der Sächsischen Schweiz.
Die Suche in der Garsebacher Schweiz blieb erfolglos. Nicht so in der Sächsischen Schweiz.  © Bergwacht Pirna/Marko Förster

Nach einer ersten Versorgung vor Ort sei es für den Mann in ein Krankenhaus gegangen. Die Polizei konnte den Vorfall nicht bestätigen, da er nicht in deren Aufgabenbereich falle, so der Sprecher.

Titelfoto: Bergwacht Pirna/Marko Förster

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