Tourist im Höllental tödlich verunglückt

Garmisch-Partenkirchen - Ein Feriengast aus Kanada ist in Oberbayern bei einer Bergtour ums Leben gekommen.

Die Bergwacht machte sich zu Fuß auf die Suche nach dem Vermissten. (Symbolbild)
Die Bergwacht machte sich zu Fuß auf die Suche nach dem Vermissten. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa

Wie die Polizei berichtete, meldete sich am vergangenen Mittwoch kurz vor Mitternacht die besorgte Vermieterin einer Grainauer Ferienunterkunft bei den Beamten: Ihr Mieter war nicht von seiner Bergtour zurückgekommen.

Der Student aus Kanada hatte sich zuvor bei ihr nach möglichen Zielen erkundet und war so auf den Stangensteig ins Höllental sowie den Kramergipfel gekommen. Die Frau hatte den jungen Mann noch vor Schneefeldern und dem steilen Anstieg am Höllental gewarnt, erklärte die Polizei.

Am Donnerstagmorgen machten sich die Bergwacht und die Alpine Einsatzgruppe der Polizei dann auf die Suche nach dem Vermissten. Dabei wurde das Gebiet auch mit einem Hubschrauber überflogen. Am Boden nahm ein Personensuchhund die Spur des Mannes auf und verfolgte seine Fährte in Richtung Hammersbach.

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Gegen 11.30 Uhr wurde der Student dann leblos unweit der Höllentaleingangshütte in sehr steilem und schneebedecktem Gelände gefunden. "Nach dem Bohren von Fixpunkten und dem Abseilen der Notärztin konnte nur noch der Tod festgestellt werden", so die Polizei.

Suche mit Hubschrauber und Spürhund nach Student aus Kanada nimmt tragisches Ende

Eine Notärztin musste vom Hubschrauber aus zum Verunglückten abgeseilt werden. (Symbolbild)
Eine Notärztin musste vom Hubschrauber aus zum Verunglückten abgeseilt werden. (Symbolbild)  © Uwe Lein/dpa

Die Alpinpolizei kümmerte sich um die Bergung des Toten aus dem gefährlichen Gelände. Man gehe derzeit von einem Unfall aus, die Ermittlungen laufen aber noch, erklärten die Beamten.

Trotz des aktuell frühlingshaften Wetters warnt die Bergwacht vor den Gefahren durch Schneefelder in Rinnen und im Schatten des Bergs: "Eine Überquerung solcher Bereiche ohne entsprechende Kenntnis und Ausrüstung ist mit erheblichen Gefahren verbunden."

Titelfoto: Uwe Lein/dpa

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