Lebensgefahr am Berg: Wanderer wählt nach zwei Nächten im Schnee endlich den Notruf

Von Ulf Vogler

Oberstdorf - Die Bergwacht hat in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf einen völlig erschöpften Mann ohne angemessene Winterausrüstung gerettet.

Mit Tourenski machte sich die Bergwacht auf den Weg, um den Mann zu retten.
Mit Tourenski machte sich die Bergwacht auf den Weg, um den Mann zu retten.  © Bergwacht Oberstdorf

Wie die Bergwacht mitteilte, hatte der Wanderer zuvor bereits zwei Nächte im Freien verbracht. "Geeignete Ausrüstung oder Kenntnisse zum Biwakieren im Winter lagen seinen Aussagen nach nicht vor."

Warum der Mann so lange mit dem Notruf gewartet hat, ist unbekannt.

Laut der Bergwacht waren daraufhin am Sonntag zwei Retter am Nebelhorn mit Tourenski aufgebrochen, um den Mann zu holen. "Diesen beiden gelang es zügig, den erschöpften und unterkühlten Mann zu erreichen und dann gemeinsam den Rückweg ins Skigebiet anzutreten."

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Ansonsten sei der Bergsteiger wohlauf gewesen, sagte ein Bergwacht-Sprecher.

Er appellierte wegen des Falls nochmals an alle Urlauber, bei Touren in die verschneiten Berge vorsichtig zu sein. Wer ins Gebirge geht, sollte sich vorbereiten und ausrüsten. "Im Zweifelsfall ist Umkehr immer die beste Lösung."

Titelfoto: Bergwacht Oberstdorf

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