Streit zwischen Bauernvertretern: Gericht verhandelt Verleumdung

Halle (Saale) - Weil sich der Bundesverband der Freien Bauern vom Präsidenten des Bauernverbandes Schleswig-Holstein verleumdet sieht, gehen die Freien Bauern gerichtlich gegen Aussagen des Bauernpräsidenten vor.

Gegen Klaus-Peter Lucht, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, wird ab Ende März verhandelt.
Gegen Klaus-Peter Lucht, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, wird ab Ende März verhandelt.  © Marcus Brandt/dpa

Wie ein Sprecher des Landgerichts Halle (Sachsen-Anhalt) am Dienstag mitteilte, soll es Ende März zu einer mündlichen Verhandlung kommen.

Die Freien Bauern hatten nach eigenen Angaben bereits am Wochenende eine einstweilige Verfügung gegen den Präsidenten des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Klaus-Peter Lucht, beantragt.

Dieser habe sich in einem Interview mit den "Lübecker Nachrichten" von "extremen Randgruppen, Rechtsbruch oder Aufrufen hierzu" distanziert. Als Beispiel habe er explizit die Freien Bauern genannt, so der Vorwurf des Bundessprechers der Bauernvertreter, Alfons Wolff, aus Sachsen-Anhalt.

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"Wir vertreten weder extreme Positionen noch bewegen wir uns außerhalb der Rechtsordnung", teilte der Verband in einer Mitteilung mit. "Das ist kein Grund, uns zu verleumden." Der Bauernverband Schleswig-Holstein wollte sich auf Anfrage nicht zum Sachverhalt äußern.

Uneinigkeiten innerhalb der Landwirtschafts-Branche

Die Freien Bauern bezeichnen sich selbst als Interessenvertretung für bäuerliche Familienbetriebe. Der Bauernverband ist mit seinen Landesverbänden nach eigenen Angaben die größte Interessenvertretung für Landwirte in Deutschland. Daneben gibt es noch weitere Gruppen wie LSV (Land schafft Verbindung) oder die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.

Bei den Protesten der vergangenen Wochen agierten die Landwirte der verschiedenen Verbände teilweise gemeinsam, teilweise gab es aber auch eigenständige Aktionen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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