Kein Ende in Sicht: Thüringer Bauern wollen weiter auf die Barrikaden gehen
Erfurt - Seit Anfang Januar protestieren Landwirte in Thüringen gegen die geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel. Ein Ende des Widerstands ist erst mal nicht in Sicht.
Die Proteste der Bauern gegen die von der Ampel-Regierung beschlossenen Kürzungen bei der steuerlichen Begünstigung von Agrardiesel sollen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Wie Klaus Wagner (53), Präsident des Thüringer Bauernverbandes, erklärte, seien dezentrale Aktionen, die sich in der Fläche bemerkbar machen, geplant. Darüber hinaus gebe es derzeit laut Wagner keine Intention, eine weitere große, zentrale Kundgebung wie am 8. Januar in Erfurt abzuhalten.
Die kommenden Proteste in Form von beispielsweise Blockaden würden von den Landwirten im Vorfeld als Versammlung angemeldet. Spontane oder gar rechtswidrige Aktionen werde es nicht geben, teilte der Präsident des Thüringer Bauernverbandes mit.
Als konkrete Aktionen seien laut dem 53-Jährigen etwa Blockaden von Autobahn-Auffahrten denkbar. Die Absperrung von Auslieferungszentren von Unternehmen soll es wiederum nicht geben. Wie Wagner betonte, würde eine solche Form des Protestes den Landwirten in der Sache nicht hilfreich erscheinen.
Wie lange die Proteste der Bauern noch andauern werden, ließ Wagner offen. Dies sei maßgeblich davon abhängig, ob die Bundesregierung die Forderung der Bauern bis dahin erfülle oder nicht.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa