Geld oder Rücktritt! Bauern stellen Sachsens Minister Ultimatum

Limbach-Oberfrohna - Sachsens Bauernverband will die Blockaden von Autobahnauffahrten und wichtigen Straßen vorerst einstellen, fordert gleichzeitig aber den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (50, Grüne).

Bauernpräsident Torsten Krawcyk (48) hat den Rücktritt des Landwirtschaftsministers gefordert, sollte bis Ende Januar keine Kohle auf dem Konto sein.
Bauernpräsident Torsten Krawcyk (48) hat den Rücktritt des Landwirtschaftsministers gefordert, sollte bis Ende Januar keine Kohle auf dem Konto sein.  © Ralph Kunz

Ultimatum: Wenn bis Ende Januar den Bauern kein Geld überwiesen werde, müsse Günther zurücktreten oder von Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) entlassen werden, forderte Bauernpräsident Torsten Krawczyk (48) am Freitag in Limbach-Oberfrohna.

In dem Streit geht es um rund 241 Millionen Euro für etwa 7000 Betriebe in Sachsen. Bisher wurde das Geld im Dezember überwiesen. Dieses Mal war dies wegen Problemen bei der Softwareanpassung nicht möglich.

Kompromissbereiter zeigte sich der Verband - zumindest vorerst - bei den Bauernprotesten aufgrund geplanter Kürzungen von Subventionen.

Ukraine-Krieg: "Eskalation" - Trump-Umfeld kritisiert Raketen-Freigabe
Ukraine Ukraine-Krieg: "Eskalation" - Trump-Umfeld kritisiert Raketen-Freigabe

Zwar haben auch am Freitag Landwirte Auffahrten der Autobahnen 4, 13, 14 und 72 blockiert und für Behinderungen an Bundesstraßen wie der B173 in St. Egidien (Kreis Zwickau) gesorgt. Weitere derartige Aktionen werde es bis Anfang Februar jedoch nicht geben, kündigte Krawcyk an.

Auch Freitag blockierten Landwirte, Handwerker und Berufskraftfahrer zahlreiche Verkehrsknotenpunkte in Sachsen, wie hier am B173-Abzweig zum Gewerbegebiet am Auersberg in Lichtenstein (Kreis Zwickau).
Auch Freitag blockierten Landwirte, Handwerker und Berufskraftfahrer zahlreiche Verkehrsknotenpunkte in Sachsen, wie hier am B173-Abzweig zum Gewerbegebiet am Auersberg in Lichtenstein (Kreis Zwickau).  © Andreas Kretschel

Nach der zentralen Kundgebung in Berlin am Montag, zu der bis zu 2000 Fahrzeuge aus Sachsen fahren würden, müsse den politisch Verantwortlichen Zeit gegeben werden, Ergebnisse zu liefern, sagte der Bauernpräsident.

Titelfoto: Bildmontage: Andreas Kretschel, Ralph Kunz

Mehr zum Thema Bauernproteste: