Zwei Brüder (7, 9) nach Badeunfall gestorben

Simmerath - Nach einem Badeunfall in Simmerath bei Aachen sind zwei Kinder gestorben.

Rettungskräfte konnten die sieben und neun Jahre alten Kinder zunächst reanimieren.
Rettungskräfte konnten die sieben und neun Jahre alten Kinder zunächst reanimieren.  © Vincent Kempf

Das teilte eine Sprecherin der Polizei am Freitagmorgen mit. Die sieben und neun Jahre alten Jungen waren laut Polizei am frühen Donnerstagabend von ihren Eltern im Naturfreibad Rurberg als vermisst gemeldet worden.

Nachdem das Technische Hilfswerk sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) alarmiert wurden, habe ein Ersthelfer die Kinder leblos im Wasser gefunden.

Kurz danach hätten die Rettungskräfte die Kinder im aus dem See geborgen und mit Hubschraubern in die Uniklinik Aachen sowie in eine Kinderklinik nach Köln gebracht. Dort seien die Kinder jedoch gestorben.

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Wie es zu dem Unglück gekommen ist, sei noch Teil der Ermittlungen, sagte die Sprecherin der Polizei.

An diesem See in Simmerath bei Aachen kam es zu dem tragischen Unglück.
An diesem See in Simmerath bei Aachen kam es zu dem tragischen Unglück.  © Vincent Kempf

Helfer nach Einsatz erschüttert

Am Tag nach dem Einsatz erinnern Blumen an das tödliche Drama.
Am Tag nach dem Einsatz erinnern Blumen an das tödliche Drama.  © Ralf Roeger/dpa

Die beiden Jungen verbrachten zusammen mit ihren Eltern Ferientage bei Bekannten in Sittard in den Niederlanden und waren zusammen mit der ganzen Familie an einen See in Simmerath bei Aachen im Dreiländereck mit Belgien gefahren.

Sie besuchten das schön gelegene Naturfreibad Rurberg am Eiserbachsee. Doch am späten Donnerstagnachmittag meldeten die Eltern die beiden Kinder als vermisst. Nach kurzer Suche bargen Rettungskräfte die Jungen aus dem Wasser.

Mit Rettungshubschraubern wurde der eine in die Uniklinik Aachen, der andere in eine Kinderklinik nach Köln geflogen. Doch das Leben der Kinder konnte nicht mehr gerettet werden.

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Der Bürgermeister von Simmerath, Bernd Goffart (CDU), zeigte sich erschüttert. "Das war wirklich dramatisch", schilderte Goffart der Deutschen Presse-Agentur.

"Ich weiß von mehreren Helfern, die heute krank sind. Die Bilder gehen einem nicht aus dem Kopf." Viele Bürger hätten spontan bei der Suche und dann bei der Erstversorgung der Kinder geholfen. Ihnen wie auch den Einsatzkräften gelte sein Dank.

Update, 30. August, 12.09 Uhr: Brüder waren Deutsche

Am heutigen Dienstag gab die Staatsanwaltschaft Aachen bekannt, dass es sich bei den toten Brüdern um Deutsche gehandelt hat.

Zuvor hieß es, die beiden hätten sich als britische Touristen in Deutschland aufgehalten. Die Geschwister verbrachten mit ihren Eltern Ferientage bei Bekannten und waren mit der Familie an einem See in Simmerath bei Aachen.

Noch immer ist die Staatsanwaltschaft damit beschäftigt herauszufinden, ob es bei dem Fall einen Anfangsverdacht wegen eines Fahrlässigkeitsdelikts gibt.

Update, 26. August, 12.44 Uhr: Staatsanwaltschaft prüft Straftat

Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag weiter mitteilte, handelte es sich bei den beiden Kindern um Brüder.

Die Staatsanwaltschaft Aachen prüft derzeit, ob der Verdacht einer Straftat besteht. Dies könne eine Form der Fahrlässigkeit sein, sagte eine Sprecherin. "Wir haben da keinen Bestimmten im Fokus, sondern wir machen einfach unsere Arbeit", betonte sie.

Mit Ermittlungsergebnissen sei nicht vor Mitte nächster Woche zu rechnen.

136 Tote seit Beginn der Badesaison im Mai

Von Januar bis Juli sind in Nordrhein-Westfalen bereits 30 Menschen ertrunken, 14 mehr als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres.

Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ertranken 14 Menschen in Flüssen, zehn in Seen und zwei in einem Kanal. Die weiteren Opfer starben in einem Bach, im Pool, im Schwimmbad oder im Teich.

Die Zahl der in Deutschland ertrunkenen Menschen stieg nach DLRG-Zahlen von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf mindestens 199. Seit Beginn der Badesaison Anfang Mai zählten die Lebensretter 136 Tote, neun mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich nach DLRG-Angaben im Binnenland in zumeist unbewachten Gewässern.

Originalmeldung: 26. August, 6.21 Uhr; zuletzt aktualisiert: 29. August, 12.09 Uhr.

Titelfoto: Ralf Roeger/dpa

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