Zwei Badeunfälle in Hamburg: Mann ertrinkt, Frau wird gerettet
Hamburg - Gleich zwei tragische Badeunfälle überschatten den Sonntag in Hamburg.
Wie ein Sprecher des Polizei-Lagedienstes zu TAG24 sagte, ist ein 34-Jähriger im See Hinterm Horn im Stadtteil Allermöhe am Nachmittag ertrunken. Der Mann war offenbar in dem Badesee schwimmen und ging gegen kurz nach 17.30 Uhr aus ungeklärter Ursache unter.
Nach knapp einer halben Stunde fanden ihn Taucher der Feuerwehr leblos im Wasser. Vergeblich wurde versucht den 34-Jährigen im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus zu reanimieren - er starb.
Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um zwei Kinder und zwei Frauen. Ob es Angehörige des Mannes waren, war dem Polizeisprecher nicht bekannt.
Der Rettungseinsatz löste kurzzeitig Tumult unter den Badegästen aus. Etwa 600 Menschen befanden sich an der Badestelle. Sie mussten den Strand verlassen, was anscheinend zu Unmut führte.
Es kam zu Streitigkeiten, aber keinen Straftaten oder Schlägereien, betonte der Polizeisprecher. Etliche Streifenwagen wurden alarmiert, deren Besatzungen hätten für Frieden sorgen können.
Frau will Kind in Not retten und springt in ihr Unglück
Der zweite Badeunfall ereignete sich gegen 15.40 Uhr im Bille-Bad im Stadtteil Bergedorf. Eine 47 Jahre alte Frau sah ein Kind in Not im Schwimmbecken und wollte es retten, also sprang sie ins Wasser, schilderte der Polizeisprecher die Lage. Sie konnte aber anscheinend selbst nicht schwimmen. Daraufhin ging sie unter.
Ihr Glück im Unglück war, dass sie schnell aus dem Wasser gezogen wurde, doch sie war bewusstlos. Dem Rettungsdienst gelang es, die 47-Jährige wiederzubeleben.
Fotos vom Einsatz zeigen, dass sie noch auf der Liege mit dem Handy telefonieren konnte. Ein Rettungswagen brachte die Frau in eine Klinik.
Sie war mit zwei Kindern in dem Schwimmbad, um diese kümmerte sich die Polizei. Ob sie mit der Frau verwandt sind, wusste der Polizeisprecher nicht.
Titelfoto: HamburgNews/Christoph Seemann