Schon wieder Eisbach unterschätzt! Schrecklicher Badeunfall in München

München - Am Dienstagnachmittag ereigneten sich dramatische Szenen oberhalb der Brücke "Am Tucherpark" in München. Ein junger Mann befindet sich seitdem in einer Klinik – in kritischem Zustand.

Am Dienstag ist ein Mann, der vermutlich die Strömung im Eisbach unterschätzt hat, schwer verunglückt.
Am Dienstag ist ein Mann, der vermutlich die Strömung im Eisbach unterschätzt hat, schwer verunglückt.  © Felix Hörhager/dpa

Laut Polizeiangaben war der Mann gegen 17.38 Uhr in den Eisbach gesprungen und hatte dabei "die dort herrschende Strömung unterschätzt".

Er schaffte es dann auch nicht mehr, sich an der vor der Wasserwalze gespannten Kette festzuhalten und stürzte daraufhin über das Wehr.

Vor den Augen seines 28-jährigen Begleiters verschwand er im Wasser. Der Bekannte versuchte noch, über eine dort verbaute Leiter zu dem Verunglückten zu gelangen und ihn zu greifen – jedoch tauchte dieser nicht mehr auf.

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"Richtigerweise hatte sich der junge Retter nicht selbst in die Wasserwalze begeben, da dies lebensgefährlich gewesen wäre", teilte die Münchner Feuerwehr am Mittwoch mit.

Und weiter: "Zwischenzeitlich hatten Augenzeugen die Feuerwehr alarmiert. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst inklusive des Rettungshubschraubers wurde zur Einsatzstelle entsandt."

Strömungsretter suchten mit Stangen in der Wasserwalze nach dem Körper im Wasser, während weitere Rettungsexperten den Rest des Bach-Bereichs absuchten.

Während die Retter suchen: Passanten ziehen Mann aus Wasser

Auf Höhe der Brücke vor dem Kraftwerk entdeckten in der Zwischenzeit Passanten eine leblose Person im Wasser und zogen den Mann aus dem Wasser. Über die Polizei erfuhren die Rettungskräfte von dem Fund.

"Der Einsatzleiter beorderte sofort den Notarzt, einen Rettungswagen und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug zur genannten Örtlichkeit. Dort begannen die Einsatzkräfte direkt mit der Reanimation des Patienten", hieß es.

Der Mann wurde in einem kritischen Zustand in einen Schockraum eines Münchner Krankenhauses gebracht. Der 28 Jahre alte Begleiter musste von einem Kriseninterventionsteam betreut werden. Er erlitt einen schweren Schock.

Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.

Titelfoto: Felix Hörhager/dpa

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