Nächtliches Bade-Drama: 19-Jähriger will See durchschwimmen und stirbt
Trebur - "Achtung Lebensgefahr!": Diese Worte zusammen mit einer eindringlichen Warnung prangen auf einem Schild im Bereich eines Sees in Südhessen, in dem in der Nacht auf den heutigen Sonntag ein junger Mann sein Leben verlor. Dabei hatten die Rettungskräfte noch darauf gehofft, das schlimmste zu verhindern.
Ein 19 Jahre alter Mann hatte sich kurz vor 0.30 Uhr in der Nacht auf das Gelände des Kiebertsee im Treburer Ortsteil Geinsheim begeben, vermeldete Polizeiführer vom Dienst, Alexander Lorenz, vom südhessischen Polizeipräsidium in den frühen Morgenstunden.
Allein dieses Vorhaben gilt offiziell als verboten, wie auch etliche Warnschilder rund um das Gelände aussagen. Damit aber noch lange nicht genug: Wie Augenzeugen den Ermittlern berichteten, soll sich der Teenager schließlich dazu entschlossen haben, den Kiebertsee verbotenerweise zu durchschwimmen.
Eine halbe Stunde nach Mitternacht folgte dann der Notruf, da der 19-Jährige nach seinem Einstieg ins Wasser nicht mehr an das Ufer zurückkehrte.
Umgehend rückten Notarzt, Feuerwehr und Rettungskräfte am Ort des Geschehens an der L3094 zwischen Geinsheim und Kornsand an und suchten das stockdunkle Gebiet nach dem verschollenen Schwimmer ab.
Tauchern der DLRG gelang es schließlich, den Verunglückten nach bereits etwa zehn Minuten unter Wasser zu orten und diesen sogar aus dem Wasser zu bergen.
Warnschilder verweisen am Kiebertsee im hessischen Trebur auf die drohende Gefahr der Strömung
Zwar konnte man ihn noch in ein Darmstädter Krankenhaus zu transportieren, dort konnten die Mediziner sein Leben aber nicht mehr retten. Der Teenager verstarb noch im Laufe der Nacht.
Aufgrund der traumatisierenden Ereignisse befand sich auch eine Notfallseelsorge am Unfallort. Ob der Verstorbene unter Alkoholeinfluss stand, als er seine tödliche Entscheidung traf, wurde nicht bekannt.
Titelfoto: Montage: KeutzTVNews/Alexander Keutz