Brüder (9 und 12) toben gemeinsam im Schwimmbad: Plötzlich geht es um Leben und Tod

Fritzlar - Bange Minuten in einem Freibad in Nordhessen. Dort wäre ein Junge um ein Haar ertrunken. Nur die Reaktionsschnelligkeit eines Bademeisters rettete sein Leben. Aufgrund einiger ungeklärter Fragen ermittelt jetzt aber auch die Polizei und sucht Zeugen.

Der Zwölfjährige trieb leblos unter der Wasseroberfläche. Eine Badeaufsicht rettete ihn. (Symbolfoto)
Der Zwölfjährige trieb leblos unter der Wasseroberfläche. Eine Badeaufsicht rettete ihn. (Symbolfoto)  © 123rf/schan

Alles nahm seinen Anfang am Sonntagmittag. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich ein zwölf Jahre alter Junge und sein neunjähriger Bruder im Schwimmbad von Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) und erfreuten sich des kühlen Nasses.

Doch urplötzlich herrschte Panik: Der jüngere der beiden Geschwister rief gegen 12.10 Uhr eindringlich nach Hilfe und verwies auf den Bereich des Springerbeckens. In unmittelbarer Nähe zu den dort angebrachten Sprungbrettern trieb sein Bruder regungslos unterhalb der Wasseroberfläche.

Beherzt sprang die 21-jährige Badeaufsicht ins Becken, fischte den Buben aus selbigem und begann aufgrund ausbleibender Reaktionen sofort mit einer Reanimation. Glücklicherweise schlug die Maßnahme umgehend an, sodass der Zwölfjährige nach wenigen Minuten wieder ansprechbar war.

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Nach einer weiteren Versorgung vor Ort durch die angerückten Rettungskräfte konnte der Junge vorsorglich in die Kinderklinik in Kassel transportiert werden. Schwerere Verletzungen oder Lebensgefahr bestünden aktuell nicht mehr, wie es weiter hieß.

Derweil schien die Gesamtsituation für die Ordnungshüter noch recht undurchsichtig, weshalb die Polizei in Fritzlar nun weitere Ermittlungen eingeleitet hat.

Zwölfjähriger droht in Schwimmbad zu ertrinken: Steckte eine vorsätzliche Tat dahinter?

Ob die Beamten aktuell von einer vorsätzlichen Fremdeinwirkung als Ursache für den Badeunfall des Zwölfjährigen ausgehen, wurde bislang noch nicht offiziell mitgeteilt. Nichtsdestotrotz sucht man seitens der Ermittler nach Zeugen des Vorfalls.

Diese können sich telefonisch unter der Rufnummer 05622/99660 an die zuständigen Ordnungshüter wenden.

Titelfoto: 123rf/schan

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