Mann geht mit Kindern am Rhein spazieren: Wenig später müssen sie mitansehen, wie er stirbt
Bingen-Gaulsheim - Sie wollten lediglich die schönen Stunden des beginnenden Sommers am Wasser genießen. Doch für zwei Kinder endete der Feiertagsausflug im absoluten Desaster.
Am Donnerstnachmittag kam es im Rhein bei Bingen-Gaulsheim im rheinland-pfälzischen Landkreis Mainz-Bingen zu einem schrecklichen Badeunfall, bei dem ein Familienvater den Kampf gegen die tückische Strömung und somit sein Leben verlor.
Wie ein Sprecher der Bingener Polizeiinspektion in den Abendstunden des Donnerstags mitteilte, sei eine vierköpfige Personengruppe, der unter anderem der 49 Jahre alte Verstorbene sowie seine beiden acht und elf Jahre alten Kinder angehörten, kurz nach 16 Uhr am Rheinstrand über die sogenannte Buhne in Richtung der Rheininsel Illmenau spaziert.
Als sich die Vierergruppe bereits um ein gutes Stück vom Ufer entfernt hatte, stürzten allesamt aus bislang noch nicht vollends geklärter Ursache ins Wasser. Während es den beiden Kindern und einer weiteren, nicht genauer bekannten Person gelang, sich zurück auf die Buhne und somit in Sicherheit zu begeben, endete der Zwischenfall für den Vater der Kinder tödlich.
Er wurde von der starken Strömung sowie dem Sog erfasst und unter Wasser gezogen. Trotz umgehend eingeleiteter Suchmaßnahmen fand man unweit der Unglücksstelle lediglich den leblosen Körper des 49-Jährigen auf.
Zahlreiche Badeunfälle bereits zu Beginn der warmen Jahreszeit: Polizei warnt vor Leichtsinn
Badeunfälle, auch wenn sie nicht immer auf die wohl dramatischste Art und Weise enden, gibt es im Rhein immer wieder. Auch daher wandte sich die Polizei eindringlich an die Bevölkerung und mahnte dazu, die Gefahren der dort vorherrschenden Strömungen niemals zu unterschätzen.
Dieser Fehler unterlief in der Nacht auf Donnerstag wohl auch einem jungen Mann in einem Weiher bei Gießen (Mittelhessen). Der 22-Jährige ging mit mehreren Freunden gegen Mitternacht in einem Weiher schwimmen und wurde daraufhin stundenlang vermisst.
Die Retter konnten schließlich nur noch seine Leiche bergen.
Titelfoto: dpa/Roberto Pfeil