Frühchen kommt mit 250 Gramm zur Welt und wird in Plastikbeutel gesteckt
Stourport (England) - Am 11. März erblickte der kleine Pace Galbraith das Licht der Welt, 101 Tage vor seinem eigentlichen Geburtstermin. Er wog gerade einmal 250 Gramm, sein Überleben gleicht einem kleinen Wunder.
"Er versuchte tatsächlich schon in der 24. Woche auf die Welt zu kommen, aber die Ärzte gaben mir Medikamente, um die Geburt zu verzögern", so Pace' Mutter, Bella Galbraith (33), in einem Gespräch mit der britischen Boulevardzeitschrift Metro.
Sofort wurde die dreifache Mutter in ein 115 Kilometer entferntes Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte alles in ihrer Macht Stehende versuchten, um die Wehen herauszuzögern.
Im ersten Moment schien das auch zu funktionieren, nach vier Tagen hatte der kleine Junge jedoch genug. Per Notkaiserschnitt wurde er zur Welt gebracht.
Daraufhin kämpften die Mediziner fünf Minuten lang um sein Leben und versuchten, ihn zum Atmen zu bringen. Als das endlich gelang, steckten sie ihn behutsam in einen kleinen Plastikbeutel.
"Sie haben ihn dann in eine Neugeborenentasche gesteckt, die im Grunde eine Art Kordelzugbeutel ist", erklärte Bella. "Sie wird verwendet, um ihn warmzuhalten, weil Pace seine Temperatur nicht selbst regulieren konnte."
Wäre der kleine Junge zu Hause auf die Welt gekommen, hätte es im ersten Moment tatsächlich auch geholfen, ihn einfach in eine gewöhnliche Plastiktüte zu stecken.
Das Frühchen wurde in einen Plastikbeutel gesteckt
Pace' Mutter: Konnten unser Baby nach einer Woche das erste Mal halten
Das Frühchen war zum Zeitpunkt seiner Geburt noch so winzig, dass seine Eltern ihn erst nach einer Woche das erste Mal in den Arm nehmen konnten.
"Inzwischen haben wir ihn schon etwa zehn Mal gehalten", so Bella lächelnd.
Nun verbringt Pace die ersten Wochen seines Lebens auf der Intensivstation, wo sich seine Lungen mithilfe eines Beatmungsgerätes entwickeln sollen.
Seine Mutter ist derweil unglaublich stolz auf ihren kleinen Kämpfer: "Man kann sehen, wie er sich zu einem normal aussehenden Baby entwickelt."
Pace' Eltern sammeln Spenden, um sich Sprit leisten zu können
Auf GoFundMe nehmen Pace' Eltern derzeit Spenden entgegen. Da das Krankenhaus, in welchem der Junge zur Welt kam, ein gutes Stück vom Haus der Familie entfernt ist, müssen sie für den Sprit tief in die Tasche greifen.
Zudem haben sie eine Miete zu bezahlen und drei weitere Kinder zu behüten.
"Es ist eine Menge Stress und Benzin", so der Vater des Babys, Paul. Für ihren kleinen Jungen nehmen sie das aber natürlich gern auf sich.
Nun hofft die kleine Familie, dass Pace an seinem eigentlichen Geburtstermin, dem 22. Juni, endlich fit genug ist, um nach Hause zu kommen.
Titelfoto: GoFundMe/Screenshot/Raising for Pace