Seltenes Baby ohne Augen findet neues Zuhause
Tomsk (Russland) - Es war eine Geschichte, die viele Menschen weltweit berührt und mitgenommen hat. Der kleine Sasha aus Tomsk kam im April ohne Augäpfel auf die Welt und suchte seitdem ein Zuhause (TAG24 berichtete).
Adoptionsanfragen aus den verschiedensten Ländern waren seitdem bei der zuständigen Tomsker Behörde eingegangen.
Und wie die Siberian Times jetzt berichtet, hat der kleine Wonneproppen, pünktlich vor Beginn der russischen Weihnachtsfeierlichkeiten, ein neues Heim gefunden.
Gegenüber der Zeitung sagte ein Verantwortlicher: "Der kleine Sasha wurde von einer russischen Familie aus einer anderen Stadt in Pflege genommen. Sie sind gerade dabei die Adoptionspapiere fertigzustellen."
Allerdings muss er nicht bis zum Abschluss des Verfahrens warten, sondern ist schon bei seiner neuen Familie:
"Es ist im letzten Monat passiert. [...] Wir freuen uns natürlich sehr für Baby Sasha und wünschen ihm und seinen Eltern alles Gute."
Auch die Journalistin, die die Geschichte enthüllte, zeigt sich begeistert: Es war eine "besondere Magie um Weihnachten und Neujahr", die dazu geführt habe, dass der Junge Adoptiveltern bekam.
Einzelheiten über die Familie sind bisher nicht bekannt. Fest steht, sie muss ein großes Herz haben, denn Sasha wird immer im gewissen Maße auf Hilfe angewiesen sein.
Mutter nicht in der Lage für das Kind zu sorgen
Die leibliche Mutter erfuhr selbst erst kurz vor der Entbindung von der seltenen Erkrankung ihres Sohnes (nur drei Fälle sind weltweit bekannt). Sie entschied, dass sie unter diesen Umständen nicht in der Lage ist, für das Kind zu sorgen.
Dabei ist Sasha eigentlich gesund. Lediglich die fehlenden Augäpfel unterscheiden ihn von normalen Babys.
Das sah im Oktober auch eine Krankenschwester so, die den süßen Winzling als ein Baby wie jedes andere bezeichnete:
"Er unterscheidet sich nicht von anderen Kindern, er spielt und lächelt wie jedes gesunde Baby. Er liebt es zu spielen und er liebt es zu schwimmen. Er ist in der Tat ein fröhliches Baby."
Um eine Deformierung seines Gesichtes zu verhindern, werden dem Jungen aller sechs Monate neue Augapfelprothesen eingesetzt. Jedes Mal werden sie ein Stückchen größer.
Vor kurzem sorgte ein taubes Baby für Begeisterung, dass sich über den Klang der Stimme seiner Mutter freute (TAG24 berichtete).
Titelfoto: Screenshot/Twitter/siberian_times