Neugeborenes mitsamt Plazenta im Wald entsorgt, doch das Schicksal hat andere Pläne

Florida (USA) - Nur gut eine Stunde nach seiner Geburt wurde ein Baby aus dem US-Bundesstaat Florida von seiner leiblichen Mutter im Wald ausgesetzt - mitsamt Plazenta. Einem aufmerksamen Anwohner verdankte das kleine Mädchen ihr Leben, das im Januar 2023 nur durch eine alte Decke warm gehalten wurde. Knapp ein Jahr später teilt die Polizei ein weiteres freudiges Update des Findelkindes.

Kurz nach der Geburt zurückgelassen, ist das kleine Mädchen heute ein glücklicher Wonneproppen!
Kurz nach der Geburt zurückgelassen, ist das kleine Mädchen heute ein glücklicher Wonneproppen!  © Bildmontage/Screenshot: Facebook/Polk County Sheriff's Office

Am 28. Januar 2023 waren es gerade einmal 10 Grad, als man das Baby in der Kleinstadt Mulberry fand. Eine Anwohnerin hörte seine Schreie und wählte den Notruf, nachdem sie ein ausgesetztes Kind im angrenzenden Waldstück entdeckt hatte.

Officer Brian Bruchey von der zuständigen Polizeibehörde von Polk County erklärte: "Das Mädchen, das noch an der Plazenta hing, war in eine Decke gewickelt."

Mitglieder der örtlichen Feuerwehr stellten bei einer Untersuchung des Babys fest, dass es "etwa eine Stunde vor seinem Fund geboren worden war", so Bruchey.

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Es überstand seinen harten Start ins Leben und ist knapp ein Jahr später Teil einer liebevollen Familie. "Wir freuen uns, am heutigen Morgen mit Ihnen diese Fotos dieses kostbaren 'Engels' mit ihrer neuen Mutter und ihrem neuen Vater zu teilen", schrieb die Polizeibehörde am gestrigen Donnerstag auf Facebook.

Die Bezeichnung Engel passt gut, denn die Adoptiveltern des kleinen Mädchens, die derzeit noch anonym bleiben wollen, tauften das Mädchen auf den Namen Angel Grace Lnu.

Polizeichef Grady Judd in einer Pressekonferenz zu Baby Angels Fall

"Sie ist so schön wie ein 'Engel'. Durch die 'Gnade Gottes' ist sie nicht gestorben und das 'Lnu' bedeutet, dass der Nachname unbekannt ist", sagte Sheriff Judd während der Pressekonferenz im Januar und erklärte so den Namen von Angel Grace Lnu.

Leibliche Mutter des Findelkindes bis heute unbekannt

Polizeichef Grady Judd konnte trotz aufwendiger Suchaktion nicht die leibliche Mutter von Baby Angel finden.
Polizeichef Grady Judd konnte trotz aufwendiger Suchaktion nicht die leibliche Mutter von Baby Angel finden.  © Screenshot: YouTube/Polk Sheriff

Es wird angenommen, dass das Mädchen hispanische Wurzeln hat. Seine leibliche Mutter oder andere Verwandte konnten von der Polizei trotz aufwendiger Suchaktion nicht gefunden werden.

Nachdem Informationen von Anwohnern am Fundort des Babys keine Hinweise auf den Verbleib der Mutter liefern konnten, wurden Spürhunde, Drohnen und eine Flugeinheit eingesetzt - erfolglos.

"Normalerweise ist es eine jüngere Person, die das Kind nicht will oder die Anwesenheit des Kindes irgendwie vor ihren Eltern verheimlicht hat", erklärte Polizeichef Grady Judd.

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"Man kann ein Baby, das eine Woche oder jünger ist, legal zu einer Feuerwache, einem Rettungsdienst oder einem Krankenhaus bringen und es anonym übergeben, ohne dass ein Strafverfahren wegen Kindesvernachlässigung, Aussetzung oder Ähnlichem eingeleitet wird", fügte Sheriff Judd hinzu. Der Fall von Angel sei deshalb eine Seltenheit.

Das kleine Mädchen, das heute rund zehn Monate alt ist, muss sich für seine Zukunft allerdings keine Sorgen mehr machen. Angel hat nun liebevolle Eltern gefunden, die nur das Beste für sie wollen.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Screenshot: YouTube/Polk Sheriff, Facebook/Polk County Sheriff's Office

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