Mutter verzweifelt: Baby leidet plötzlich unter quälendem Ausschlag - die Lösung ist ihr zunächst unangenehm
Sydney (Australien) - Was Dee Tran aus Australien durchmachen musste, ist für jede Mutter der absolute Horror: Kurz nach der Geburt leidet ihr geliebtes Baby unter einem mysteriösen Ausschlag. Als sich Dee endlich überwindet und mit ihren Sorgen an die Öffentlichkeit geht, passiert ein kleines Wunder, was zeigt, dass das Internet nicht immer nur ein schlimmer Ort ist.
Als Oscar das Licht der Welt per Kaiserschnitt erblickte, ahnte seine Mutter Dee noch nicht, welche herausfordernden Monate ihnen beiden bevorstehen sollten. "Er kam mit wunderbarer Haut auf die Welt", erinnert sich Dee in einem Instagram-Video. Doch nur Wochen später änderte sich dieser Fakt dramatisch.
Alles begann, als Dee ihren Sohn zusätzlich zum Stillen mit Flaschennahrung fütterte. "Aufgrund der Operation und des Stresses habe ich es nicht geschafft, genug [Milch, Anm.d.Red.] zu produzieren", erklärt die Australierin ihre Entscheidung gegenüber Newsweek.
Etwa einen Monat später ging es dem kleinen Jungen nicht mehr gut, sein ganzer Körper war plötzlich mit einem quälenden Ausschlag übersät. Zunächst vermuteten Oscars Eltern und auch der Kinderarzt, dass es sich um ein harmloses Ekzem handeln und von selbst verschwinden würde.
Doch Oscars Zustand verschlechterte sich. Als er etwa zwei Monate alt war und Dee komplett auf Pre-Nahrung umgestiegen war, brachen Dutzende Quaddeln auf seiner Haut aus und er begann zu husten und sich zu erbrechen. "Er konnte nicht aufhören, sich vor Schmerzen zu kratzen und zu weinen, als er blutete und seine Haut nässte", so Dee.
Im Alter von fünf Monaten fiel schließlich eine Diagnose: Kuhmilcheiweiß-Allergie.
Mutter Dee war erleichtert, da sie nun endlich wusste, was mit ihrem Sohn nicht stimmte. Außerdem keimte die Hoffnung auf, dass ein einfacher Wechsel der Pre-Milch Abhilfe schaffen würde.
Doch Oscars Haut wollte trotz zahlreicher Versuche mit unterschiedlicher Säuglingsnahrung nicht besser werden. Seine Eltern realisierten, dass ihr Kind wohl gegen jede Muttermilch-Alternative allergisch war.
Als die Australierin ihr Herz auf einem Kindergeburtstag vor anderen Müttern ausschüttete, bot ihr eine Freundin an, dass sie es doch einmal mit ihrer abgepumpten Muttermilch probieren solle.
Dee willigte ein und bekam einen Vorrat an Muttermilch geschenkt. "Zum ersten Mal seit seiner Geburt hatte er endlich Babyhaut", erinnert sich die Australierin. "Zum ersten Mal in seinem Leben hat er endlich die Nacht durchgeschlafen."
Internet hilft der verzweifelten Mutter
Zunächst war es der dreifachen Mutter etwas unangenehm, dass ihr Baby die Milch einer anderen Frau bekam, doch als sich seine Haut und allgemeiner Zustand zusehends verbesserte, machte Dee ihre Erfahrung in den sozialen Netzwerken öffentlich.
Was dann passierte, ist rührend: Aus ganz Australien und darüber hinaus meldeten sich Mütter, die ihr anboten, Muttermilch für sie zu spenden.
"Von diesem Tag an fuhren wir wöchentlich durch Sydney und holten Milch von Müttern ab. Manchmal bekamen wir drei bis vier Tüten und manchmal 40 Tüten."
Mit ihrem Schicksal will sie anderen Eltern helfen, die mit ihren Babys Ähnliches durchmachen und keinen Rat wissen. Vor allem will sie Müttern den Druck nehmen, wenn diese nicht stillen können oder wollen:
"Du bist nicht weniger Mutter, nur weil du keine eigene Milch hast, um dein Baby zu ernähren", merkt Dee an.
"Am Ende des Tages verdienen es alle Babys, gesund und glücklich zu sein."
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot Instagram/btswithdee