Mutter postet Video von Tochter im Internet, danach ändert sich alles
USA - Es ist eine schreckliche Vorstellung für Eltern: Man postet ahnungslos ein Video seines Kindes im Internet und anschließend bekommt man Nachrichten, dass andere etwas Besorgniserregendes im Clip festgestellt hätten. Genau das ist einer Mutter aus den USA passiert. Ihr Leben stand kurz darauf auf dem Kopf!
TikTokerin Cassie wollte eigentlich nur den süßen Anblick ihrer kleinen Tochter mit den Followern teilen. Im Video sitzt die Einjährige im Garten auf einer Rutsche und scheint vor sich hin zu träumen.
Doch einige Nutzer hatten einen schlimmen Verdacht:
"Nachdem ich das Video geteilt hatte, erhielt ich ein paar Nachrichten, in denen stand: 'Ich will dich nicht beunruhigen, aber das sieht nach einem Anfall aus!'", erinnert sich die Alleinerziehende.
Es war das erste Mal, dass Cassie von sogenannten "Absence-Epilepsie" gehört hatte, bei der das Bewusstsein von Kleinkindern kurzzeitig gestört ist. Oft fällt es den Kindern oder ihren Angehörigen gar nicht auf, da die Anfälle meist nur Sekunden andauern.
Lunas Mutter war völlig unwissend
Auch Cassie hatte keine Ahnung, dass ihre Tochter unter einer Form der Epilepsie litt.
"Ich wusste nicht, dass es auch Anfälle gibt, bei denen man nicht umkippt und zuckend auf dem Boden liegt", erklärt die US-Amerikanerin.
Als klar war, dass etwas mit der kleinen Luna nicht stimmte, beobachtete Cassie ihr Kind noch aufmerksamer als sonst.
So hätten während eines Anfalls ihre Augen merkwürdig geflattert und sie wäre "völlig unempfindlich auf Berührung, Geräusche oder Gesehenes".
Lunas Anfälle können durch nichts unterbrochen werden und dauern um die 10 bis 15 Sekunden. "Dann ist sie wieder richtig da", meint ihre Mutter.
Alleinerziehende Mutter macht sich Sorgen um die Zukunft des Kindes
Nachdem die Alleinerziehende das Video ihrem Kinderarzt gezeigt hatte, überwies der sie umgehend an einen Neurologen.
Luna wurde untersucht und auch ihr Blut getestet.
Auch ein MRT und ein EEG wurden angeordnet, um herauszufinden, was die epileptischen Anfälle verursachte.
Doch die ersten Kontrollen kamen zu keinem Ergebnis. "Das erste EEG zeigte keine anormale Aktivität", erklärt Cassie gegenüber Kidsspot.com.
Doch der Neurologe blieb glücklicherweise hartnäckig. Bei der nächsten Untersuchung wurde Luna vor dem MRT ein Kontrastmittel gespritzt und man setzte sie unter Narkose. Und tatsächlich: In ihrem Gehirn, in der Zirbeldrüse, wurde eine etwa 5 Millimeter große Masse gefunden.
Derzeit beraten sich die zuständigen Ärzte, welche Schritte als Nächstes eingeleitet werden. Doch Cassie drängt, dass etwas passieren muss. Denn Lunas Epilepsie wird schlimmer. "Die Anfälle werden myoklonisch (krampfartig, Anm. d. R.) und sie hat auch Probleme mit dem Schlafen."
Es wäre zwar nicht lebensbedrohlich, aber die alleinerziehende Mutter macht sich Sorgen um Lunas Zukunft. "Was ist, wenn es langsam wächst und sie dann mit zunehmendem Alter noch mehr Symptome hat?" Die US-Amerikanerin wünscht sich, dass man es "einfach im Keim ersticken" könnte.
Titelfoto: TikTok screenshot/travelingthelunaverse