Mutter geht mit Kindern einkaufen, wenig später muss ihre Tochter notoperiert werden
Meadowbrook (Australien) - Was der kleinen Millie aus Australien zugestoßen ist, könnte jedem Kind passieren, das mit seinen Eltern einkaufen fährt. Die Mutter des kleinen Mädchens will mit ihrem Schicksal deshalb eine Warnung aussprechen, die jede Familie etwas angeht.
Jedes Elternteil weiß, dass Einkaufen mit Kindern immer eine Herausforderung ist. Während man versucht, an alle Dinge zu denken, die man benötigt, müssen die Zwerge auch noch bespaßt und beaufsichtigt werden.
Hat man diese Mammutaufgabe hinter sich gebracht, wartet die nächste Hürde auf uns Eltern - vor allem, wenn man mehr als ein Kind dabei hat: den Einkauf und die Kleinen ins Auto kriegen.
Auch die Mutter der kleinen Millie war an jenem Donnerstagabend mit ihren beiden Kindern im Supermarkt gewesen. Als der Einkauf weggeräumt war, entschied sich die Australierin, zunächst ihren Sohn Lincoln in den Kindersitz zu verfrachten. Da die zweifache Mutter keine acht Arme hat, blieb Millie so lange im Einkaufswagen sitzen.
"Es benötigte gerade mal zwei Sekunden, dass es passierte, während ich ihren Bruder Lincoln in Auto setzte", erinnert sich Millies Mutter.
"Sie befand sich in einem Einkaufswagen, als dieser von der Bordsteinkante rollte, umkippte und ihr Kopf auf dem Asphalt aufschlug."
Mädchen muss notoperiert werden
Sofort brachte man das Kleinkind in die Notaufnahme, wo man sie zunächst nur einige Stunden überwachte. "Sie entschieden, dass sie einen CT-Scan brauchte, der eine große Hirnblutung ergab, die Druck auf ihr Gehirn ausübte", erklärt Millies Mutter gegenüber der Instagramseite "CPR Kids".
Ohne zu zögern, wurde das Mädchen sediert, intubiert und mit Blaulicht ins Kinderkrankenhaus von Brisbane gebracht, wo sie sich sofort einer Notfall-Hirnoperation unterziehen musste. "Sie war etwa zwei Stunden im OP", so ihre Mutter. Danach ging es für Millie auf die Intensivstation.
Dort ging es glücklicherweise schnell bergauf: "Sie macht das erstaunlich", freut sich die Australierin. "Sie hatte einen Nachfolge-CT, der zeigte, dass ihr Gehirn großartig aussieht." Daraufhin konnten die Ärzte das Betäubungsmittel senken und das Kind vom Beatmungsschlauch nehmen.
"Sie versucht mittlerweile, sich aufzurichten, zu lächeln und zu essen", liest man im Instagram-Beitrag, in dem Millies Mutter von der schrecklichen Erfahrung berichtet. "Ihr freches Ich kommt jetzt durch, und ich kann nicht glücklicher und stolzer auf ihre Fortschritte sein."
Doch die Australierin will nicht nur warnen, sondern hat auch eine wichtige Forderung an die Supermärkte: "Alle Einkaufswagen mit Kindersitzen müssen über ein Bremssystem verfügen."
Sie will sich dafür einsetzen, dass die Hersteller ihre Produkte sicherer machen. "Wenn ich das schaffe und nur ein Kind vor Verletzungen bewahre, ist es ein Erfolg", schreibt sie weiter.
Titelfoto: Bildmontage Screenshot Instagram/cprkids