Mutter bringt Baby zur Welt, doch das sieht viel älter aus als sie
Libode (Südafrika) - Eine erst 20 Jahre junge Frau hat vergangenen Monat ihr Baby zur Welt gebracht. Die frisch gebackene Mutter kann ihr Glück kaum fassen. Doch die Freude verwandelte sich je in Bestürzung, als Ärzte eine schlechte Nachricht für die beiden hatten.
Wie der Mirror berichtete, stellten Mediziner unmittelbar nach der Geburt fest, dass das Kind an Progerie (oder auch Hutchinson-Gilford-Syndrom genannt) leidet.
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine extrem seltene und fortschreitende genetische Störung, bei der Kinder in den ersten beiden Lebensjahren zehnmal schneller altern als Gesunde. Zudem ist die Lebenserwartung nicht besonders hoch. Meist sterben sie bereits im jugendlichen Alter von 14 oder 15 Jahren.
Die 20-Jährige hatte im Haus der Familie in Libode in der südafrikanischen Provinz Ostkap entbunden. Nachdem die junge Frau und ihre Mutter gesehen hatten, dass die Haut des Babys ungewöhnlich faltig aussah und die Hände seltsam deformiert waren, alarmierten sie einen Krankenwagen.
Die Oma der Kleinen erzählte: "Ich habe während der Geburt bemerkt, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Sie weinte nicht und atmete durch ihre Rippen."
Progerie wirft in Forschung noch viele Fragen auf
In der Klinik erfuhren Mutter und Oma dann die Schock-Diagnose. Doch die kleine Familie hat mit einem weiteren Problem zu kämpfen.
Im Netz kursieren Bilder des Kindes, die bei vielen für Aufsehen sorgen. Manche User beschimpfen das kleine Mädchen, bezeichnen es als "alte Frau" oder machen sich über sie lustig. "Das tut sehr weh. Wenn ich die Mittel hätte, würde ich sie alle ins Gefängnis stecken", so die Großmutter wütend.
Menschen, die an Progerie leiden, können neben der schnellen Alterung auch noch weitere Symptome haben. Dazu zählen beispielsweise Kleinwuchs, eine sehr hohe Stimme, Fehlbildungen sowie Knochenschwund.
Weil die Krankheit so selten ist, gibt es noch immer zu wenige Erkenntnisse. Forscher vermuten laut dem Mirror, dass die Ursache von Progerie vermutlich an einem Zellschaden liegen könnte.
Wie es der Familie und vor allem dem Baby geht, ist unklar. Bleibt zu hoffen, dass es künftig von beleidigenden Äußerungen verschont bleibt.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Jovial Yusuf