Man gab ihr keine Überlebenschance: Baby kommt mit seltenem Gendefekt zur Welt und sieht aus wie Hulk
Campbellsville (USA) - Als Chelsey Milby (33) mit ihrem dritten Kind schwanger war, erklärten ihr die Ärzte, dass das kleine Mädchen keine Chance hätte, zu überleben. Doch Armani überraschte alle und kam trotz aller Widrigkeiten auf die Welt - als kleine Superheldin.
In der 33. Schwangerschaftswoche wurde bei Armanis Mutter ein Notkaiserschnitt vorgenommen. Kurz zuvor war bei dem Säugling eine seltene Erkrankung diagnostiziert. Armani litt unter einem sogenannten Lymphangiom.
Wie sich der Geburtsfehler äußert, erkennt man auf den ersten Blick: Armanis Arme und auch ein Teil ihres Oberkörpers wirken stark angeschwollen.
Bei einem Lymphangiom kommt es in den Lymphgefäßen zu gutartigen Wucherungen, die Betroffene wie einen Bodybuilder aussehen lassen. In Armanis Fall wirkt es, als wäre das Mädchen die kleine Schwester vom grünen Superheld "Hulk", eine Titelfigur aus den Marvel-Comics.
"Ich hatte noch nie zuvor von der Diagnose gehört und ehrlich gesagt, als ich mich damit befasst hatte, gefielen mir die Ergebnisse und Bilder nicht wirklich", so Chelsey aus Campbellsville. Die 33-Jährige wäre am "Boden zerstört" gewesen und "untröstlich". "Ich weinte jeden Tag. Jeden Tag habe ich Gott gefragt, warum", meint sie weiter. Eine Abtreibung war für sie und ihren Partner aber nie eine Option gewesen.
Ärzte haben keine Hoffnung für Baby
Hinzu kamen die Horror-Aussagen der Ärzte.
Im Krankenhaus wurden der Mutter jegliche Hoffnung genommen, Armani überhaupt kennenlernen zu dürfen. So erklärten die Mediziner, dass ihr Säugling wahrscheinlich niemals einen Atemzug machen würde. "Sie haben ihr buchstäblich eine Chance von null Prozent gegeben", so Chelsey gegenüber New York Post. "Sie sagten, sie würde es nicht schaffen und wahrscheinlich nicht weinen, wenn sie herauskäme."
Bereits in der Schwangerschaft kündigte sich an, dass etwas nicht stimmte: "Ich habe jeden Tag gelitten; ich konnte nie schlafen. Ich war extrem krank", erklärt die 33-Jährige. In der 33. Woche spürte sie schließlich, dass es nun "an der Zeit war", ihr drittes Kind "herauszuholen". "Mein Körper schaltete ab."
Nach dem Notkaiserschnitt dann das Wunder: Armani lebte!
Operationen sollen Mädchen normales Leben ermöglichen
Mutter Chelsey erinnert sich an den Moment der Geburt: "Als ich sie tatsächlich sah, weinte ich noch mehr, weil ich so etwas noch nie gesehen hatte, aber es war mir egal, wie sie aussah, ich liebte sie trotzdem." Sie wäre natürlich "schockiert" gewesen, aber vor allem "dankbar".
Um dem kleinen Mädchen die bestmögliche Behandlung zu bieten, reiste die ganze Familie nach der Geburt ins 160 Kilometer weit entfernte Cincinnati, wo Armani in einem Spezialkrankenhaus betreut wurde.
Das Baby, das mittlerweile neun Monate alt ist, soll Ende dieses Jahres operiert werden. Bei dem Eingriff werden unnötige Lymphgefäße entfernt, damit Armani in Zukunft keine Beeinträchtigungen bei beispielsweise ihrer Atmung erleidet. Anschließend steht noch eine Operation zur Entfernung der überschüssigen Haut an. Man hofft, dass die kleine US-Amerikanerin danach ein ganz normales Leben führen kann.
Bis dahin genießt ihre Familie jeden Tag mit dem "Wunderbaby". "Sie ist glücklich. Sie weint kaum, es sei denn, sie möchte festgehalten werden. Wir versuchen alles für dieses Baby zu tun und ihm das bestmögliche Leben zu ermöglichen", so Chelsey.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Facebook/Chelsey Milby