Junge Mutter lässt lebenserhaltende Geräte abschalten, doch ihr Baby will leben!
Suwanee (Georgia, USA) - Auf einem persönlichen Facebook-Blog schilderte eine Oma den dramatischen Start ins Leben ihres Enkelsohnes und wie er trotz negativer Prognosen der Ärzte überlebte.
Die zweifache Mutter Chelsea Hough und ihre Familie freuten sich auf Nachwuchs. Alles schien in Ordnung. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen, der werdenden Mutter und ihrem Ungeborenen ging es gut.
In der 36. Schwangerschaftswoche hatte es das Baby dann aber sehr eilig und kam innerhalb kurzer Zeit zur Welt. "Während der Wehen war Karsons Herzschlag stark, gesund und er bewegte sich ständig", schreibt Lisa Hough.
Sein Zustand änderte sich jedoch direkt nach der Geburt so dramatisch, dass er sogar wiederbelebt und an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden musste.
Der dramatische Start ins Leben
Lisa Hough, die Großmutter des Babys, berichtet in ihren Updates ausführlich über etliche Untersuchungen und Tests, die der erst wenige Tage alte Junge bereits über sich ergehen lassen musste. Ihre Tochter Chelsea soll sich mit Kardiologen, Neurologen, Radiologen, Genetikern und Neonatalspezialisten über mögliche Behandlungen ausgetauscht haben.
Schließlich diagnostizieren die Ärzte eine schwere Gehirnblutung und einen seltenen Stoffwechsel-Defekt. Neugeborene mit dieser Erkrankung sollen nur eine Überlebensdauer von wenigen Tagen haben. Dennoch machte Karson kleine Fortschritte und schien seine Umwelt wahrzunehmen.
"Wir erleben ein Wunder vor unseren Augen", schrieb die Großmutter dazu.
Chelsea trifft die vermutlich schwerste Entscheidung ihres Lebens
Die behandelnden Ärzte prognostizierten dem Jungen allerdings keine guten Aussichten. Er werde nie laufen oder sprechen können, sehbehindert sein und mehrere Anfälle täglich erleiden. Sein Entwicklungsstand würde sein Leben lang dem eines zwei bis drei Monate alten Kindes entsprechen.
Die junge Mutter entschied sich schließlich schweren Herzens dazu, ihrem Baby "ein erfülltes Leben im Himmel zu schenken anstelle eines Lebens in der Hölle auf Erden". Die Familie bereitete sich auf den Abschied von Karson vor und tröstete sich damit, "zu wissen, dass er bald frei von jeglichem Leiden sein wird".
Am 19. Februar wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen beendet. Die Ärzte rechneten damit, dass das Herz und die Lunge des Kindes keine zehn Minuten ohne entsprechende Unterstützung durchhalten würden.
Mediziner haben keine wissenschaftliche Erklärung dafür
Nachdem das Beatmungsgerät entfernt wurde, fing das Baby aber wider Erwarten an, selbstständig zu atmen, berichtete Lisa weiter. Auch der Herzschlag und die Sauerstoffsättigung im Blut verbesserten sich.
Eine wissenschaftliche Erklärung gäbe es laut den Medizinern nicht.
Der kleine Kämpfer will leben und macht auch weiterhin winzige Fortschritte. So freut sich die Familie über jeden Moment, wenn er beispielsweise die Augen öffnet, schreit, sein erstes Bad nimmt oder sogar für ein Foto-Shooting in die Kamera lächelt.
"Ich bin mir nicht sicher, was Karsons Lebenszweck ist, aber ich werde den Rest meines Lebens dafür widmen, ihm zu helfen, und ihn jeden Tag daran erinnern, wie sehr er geliebt wird."
Anfang März durfte die Familie ihren kleinen Engel mit nach Hause nehmen. Lisa Hough möchte auch weiterhin alle Freunde, Verwandten und Interessierten auf Facebook unter "Karson Jax Updates" an seinem Leben teilhaben lassen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/KarsonJaxUpdates