"Jetzt ist er frei!": Babysitterin lässt Kind (1) aus dem Fenster fallen

Soliera (Italien) - In Italien wurde eine Babysitterin wegen versuchten Mordes verhaftet. Die Frau soll mit voller Absicht ein Kleinkind aus einem Fenster fallen gelassen haben.

In Italien wurde ein Einjähriger mit schweren Verletzungen in eine Klinik in Bologna gebracht. Zuvor wollte seine Babysitterin ihn offenbar umbringen. (Symbolbild)
In Italien wurde ein Einjähriger mit schweren Verletzungen in eine Klinik in Bologna gebracht. Zuvor wollte seine Babysitterin ihn offenbar umbringen. (Symbolbild)  © 123rf.com/sudok1

Der unfassbare Vorfall passierte am Dienstag in der Gemeinde Soliera in der Provinz Modena, etwa fünf Kilometer südöstlich von Capri entfernt.

Wie La Repubblica berichtet, habe Monica Santi (32) einen 13 Monate alten Jungen namens Tommaso aus der zweiten Etage eines Wohnhauses geworfen. Zuvor passte die Frau auf den Kleinen auf, während seine Eltern bei der Arbeit waren.

Der Einjährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus in Bologna eingeliefert. Dort liege er noch immer auf der Intensivstation.

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Die Kinderfrau befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Denn offenbar war es kein Unfall! Zwar gebe es keine Zeugen, die genau gesehen haben, was passierte. Doch der weitere Verlauf nach der Tat war erstaunlich!

Demnach sei die Haushaltshilfe der betroffenen Familie trotzdem eine besonders wichtige Zeugin. Bei der Polizei erklärte sie, Monica Santi sei nach der Tat zu ihr in die erste Etage des Hauses gekommen und habe gesagt: "Geh runter und sieh nach. Tommaso ist endlich frei."

Sie selbst sei sofort nach unten gerannt, um nach dem Kind zu sehen, dabei habe sie bereits die Schreie von Passanten gehört.

Beschuldigte kann sich an nichts erinnern

Während die Leute auf der Straße aufgeregt um das Kind herumstanden, habe Santi mit teilnahmslosem Gesicht aus dem Fenster geschaut. Ein Nachbar rief schließlich den Rettungsdienst.

In einer ersten Vernehmung konnte sich die mutmaßliche Täterin an nichts erinnern. Später erkundigte sie sich nach dem Gesundheitszustand von Tommaso.

Ihre Anwältin erklärte, dass sich ihre Mandantin in einem "Zustand der Verwirrung" befinde. Derzeit sei es nicht möglich, den Tathergang "sachlich zu rekonstruieren".

Ist die Kinderfrau psychisch labil?

Die schockierte Familie des kleinen Jungen erstaunte das. Santi "zeigte nie Anzeichen von Verwirrung oder Unausgeglichenheit", sagte Tommasos Großmutter. Die Beschuldigte habe sich seit Januar um ihn gekümmert.

Gegenüber der Zeitung Corriere della Sera behauptete ein Nachbar, Santi sei gestresst gewesen. Angeblich machte sie gerade eine schwere Zeit durch.

Die Anwältin der Familie lässt nun prüfen, ob ein psychiatrisches Gutachten der Babysitterin beantragt werden kann.

Titelfoto: 123rf.com/sudok1

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