Frau als Gebärmaschine: Hier wurden Babys produziert und verkauft!
Lagos (Nigeria) - Eine Babyfarm in Lagos ist am 19. September aufgeflogen. Mehrere Mädchen und junge Frauen wurden dort als Gebärmaschinen eingesetzt. Ihre Säuglinge sollten dann auf dem Schwarzmarkt verkauft werden.
Die Hauptverantwortliche für den Babyhandel ist noch flüchtig, so die "BBC". Um die Ermittlungen nicht zu stören, wurde der Fall erst jetzt bekannt gemacht. Die Razzia selbst erfolgte schon Mitte September, so die Polizeisprecherin Bala Elkana gegenüber "Reuters".
Dabei konnten zwei Frauen in Gewahrsam genommen werden, die auf der Babyfarm als Krankenschwestern gearbeitet haben sollen.
19 schwangere Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 15 und 28 Jahren konnten bei der Razzia aus dem "Unternehmen" befreit werden. Auch vier Babys wurden in Sicherheit gebracht, so Bala Elkana.
Ein schrecklicher Fall, aber leider keine Seltenheit.
Einige der aus Nigeria stammenden geretteten Frauen wurden unter falschen Voraussetzungen in das Lager in Lagos verschafft. Ihnen wurde beispielsweise Arbeit als Hausangestellte versprochen.
Viele der jungen Frauen und Mädchen wurden jedoch von den Beschuldigten entführt, um sie zu schwängern und die Babys dann an potenzielle Kunden zu verkaufen, so die Polizei.
Mehrmals sollen die Frauen dafür missbraucht worden sein, bis sie endlich schwanger wurden. Auch von einem Fall, in dem eine junge Frau schon schwanger war, bevor sie kam, wird berichtet. Bei ihr wurde die Geburt frühzeitig eingeleitet. Das Baby überlebte nicht. Für einen Jungen sollen die Händler umgerechnet 1.262 Euro verlangt haben. Mädchen sollen für umgerechnet etwa 757 Euro auf dem Schwarzmarkt verkauft worden sein, so die Polizei.
Die Kriminalpolizei habe den Fall jetzt übernommen und ermittelt. Die geretteten Frauen wurden umgesiedelt.