Frühchen Oscar wog nur 580 Gramm - und überlebte dank Milchspenderin

Leipzig - Wie wichtig Blutspenden sind, ist allgemein bekannt, doch genauso sieht es mit Muttermilch-Spenden aus. Das mussten Mariell Nebe und Tom Thiele am eigenen Leib erfahren, als ihr Kind viel zu früh in der 23. Schwangerschaftswoche zur Welt kam.

Der Sohn von Mariell Nebe und Tom Thiele kam am 4. Mai in Leipzig zur Welt.
Der Sohn von Mariell Nebe und Tom Thiele kam am 4. Mai in Leipzig zur Welt.  © UKL/Hagen Deichsel

Wenn frisch gebackene Mütter keine Milch produzieren, ist das erst mal kein Beinbruch. Schließlich gibt es mit PRE-Nahrung eine gute Alternative.

Doch wenn das Baby wie Oscar auch noch ein Frühchen ist, wird es kompliziert. Denn für diese ist Muttermilch häufig überlebensnotwendig.

Oscar wurde am 4. Mai mit nur 580 Gramm im Universitätsklinikum Leipzig geboren. Seine Mama Mariell ist rückblickend sehr dankbar für die gespendete Milch.

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"Obwohl er noch so winzig ist und sein Verdauungssystem noch nicht vollständig ausgereift sein konnte, hatte Oscar nie Probleme mit der Verträglichkeit der Milch", freut sich die 21-Jährige.

Mittlerweile ist Oscar gut herangewachsen und hat sein Gewicht mehr als vervierfacht. Mit seinen 2600 Gramm ist er nun aus dem Gröbsten raus und kann sogar bald entlassen werden.

Die Frauenmilchbank ist ihrer Meinung nach sehr wichtig: "Sie hat uns und vor allem unseren Sohn in seinen ersten Lebenswochen sehr unterstützt und entscheidend dazu beigetragen, dass er sich so gut entwickelt hat."

Leider hat genau diese gerade ein ziemliches Loch im Vorrat, welches dringend wieder aufgestockt werden muss. Für die Spende am Universitätsklinikum Leipzig infrage kommen gesunde Mütter, die mehr Milch produzieren, als sie für ihre Babys benötigen.

Titelfoto: UKL/Hagen Deichsel

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