Wucher-Apartment sorgt für Kritik: Ist dieser XXL-Preis gerechtfertigt?
Zürich - Dass die Schweiz ein teures Pflaster ist, ist nichts Neues. Doch dieses Apartment in Zürich steht gerade in der Kritik. Grund dafür ist der Wucher-Preis.
Denn auf der Vermieter-Platform "Homegate" wird derzeit ein möbliertes Zimmer angeboten. Zwar befindet sich das Apartment in guter Lage - im Zentrum und nah zum Zürichsee - doch der Preis für 14 Quadratmeter dürfte dann doch überzogen sein.
Denn das "Studio Apartment Single Kitchenette", wie es auf der Seite heißt, soll pro Monat 2602 Franken kosten. Umgerechnet sind das rund 2770 Euro - fast 200 Euro pro Quadratmeter.
In dem Zimmer gibt es ein Doppelbett, direkt daneben befindet sich die Dusche (hinter einer Glaswand) und ein Waschbecken. Die "Küche" beinhaltet lediglich einen Kühlschrank, eine Kaffeemaschine und eine Mikrowelle. Immerhin gibt es noch Platz für einen Schreibtisch sowie einen Fernseher.
"Die ultramodernen Möbel nutzen jeden Zentimeter und bieten clevere Lösungen, um den Platz optimal zu nutzen", heißt es in der Anzeige, die auf Englisch verfasst ist und sich somit eher an Business-Leute richten soll. "Ein kompaktes Apartment mit Stil."
Zürcher Apartment: Leben und Wohnen auf engstem Raum
Laut dem Schweizer Portal "20min" wird die Kritik an solchen Angeboten immer lauter. Die Stadt Zürich gehe mittlerweile gegen die Ausbreitung von Business- und Airbnb-Apartments vor.
Nach einem Gerichtsentscheid dürfen in Wohnzonen maximal zehn Prozent der Wohnungen als möblierte Kurzzeitvermietungen genutzt werden.
Hinter der Anzeige steht Visionapartments. Deren Gründerin ist Anja Graf, Teil des Schweizer "Höhle der Löwen"-Teams. Ein Problem in der Vielzahl der Apartment-Vermietungen in Zürich sieht sie nicht.
Immerhin: Haustiere sind laut Anzeige erlaubt. Aber wer möchte sich diesen engen Raum noch mit einem weiteren Lebewesen teilen?
Titelfoto: Screenshot/Homegate