"Wollte Sohn Tschüss sagen": Arbeitsloser Meth-Konsument springt im Gericht aus dem Fenster

Vsetín (Tschechien) - Ein Angeklagter wurde im tschechischen Gericht mit besonderen Mitteln gesichert, denn das letzte Mal sprang Martin Konarik (21) aus dem Fenster und lief davon!

Ob die Gerichtsflucht auch angeklagt wird, ist unbekannt. In Deutschland darf das Streben nach Freiheit nicht geahndet werden. (Symbolbild)
Ob die Gerichtsflucht auch angeklagt wird, ist unbekannt. In Deutschland darf das Streben nach Freiheit nicht geahndet werden. (Symbolbild)  © 123RF/stockdeca

Vor dem Landgericht in Vsetin (Tschechien) muss sich zurzeit Martin Konarik wegen mehrerer schwerer Vergehen verantworten.

Er wird unter anderem beschuldigt, eine ältere Frau brutal überfallen zu haben. Der arbeitslose Methkonsument und Vater eines zweijährigen Sohnes lauerte an der Tür seines Opfers.

"Dann trat er näher an die Frau heran, packte sie in einen sogenannten Würgegriff, zog sie über vier Stufen hinunter auf den Bürgersteig, wo er sie zu Boden warf und mit der Handtasche und der Einkaufstasche vom Tatort floh", so die Anklage.

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Das Opfer erlitt mehrere Verletzungen, unter anderem einen komplizierten Bruch ihres linken Arms.

Wegen dieses Verbrechens stand der 21-Jährige schon einmal vor Gericht, aber da konnte er sich der Staatsgewalt entziehen.

Bei der letzten Verhandlung im April rannte der Angeklagte plötzlich in Richtung eines geöffneten Fensters und sprang hinaus!

Martin Konarik: "Wollte Sohn und Partnerin verabschieden"

Das zuständige Gericht wird zukünftig die Fenster geschlossen halten. (Symbolbild)
Das zuständige Gericht wird zukünftig die Fenster geschlossen halten. (Symbolbild)  © 123RF/jeilly

"Er ignorierte die Aufforderungen der eskortierenden und bewachenden Polizisten, stehenzubleiben, entwischte einem Polizisten am Fenster, sprang aus diesem heraus und flüchtete", beschrieb die Staatsanwältin der tschechischen Blesk zufolge.

Die Polizisten verfolgten ihn und hätten auch Warnschüsse abgegeben, was den jungen Tschechen aber nicht aufhielt.

Erst nach einer Verfolgung konnte der nach Freiheit strebende Kriminelle am Fluss Bečva eingeholt und festgenommen werden.

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Martin begründete seine Tat so: "Ich war psychisch angeschlagen, ich wollte mich von meinem Sohn und meiner Partnerin verabschieden."

Aufgrund des Vorfalls wurde der Fensterspringer am Mittwoch mit Hand- und Fußfesseln dem Richter vorgeführt.

Dem Angeklagten drohen wegen mehrerer Vorstrafen und der Schwere des Raubes eine Haftstrafe von fünf bis zwölf Jahren.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/jeilly, 123RF/stockdeca

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