Wilde Verfolgungsjagd: Mann klaut wartendes Taxi und rast mit über 200 km/h davon
London - Irre! Weil ihn keiner mitnehmen wollte, wurde ein 24-Jähriger zum Taxidieb. Die anschließende Verfolgungsjagd war so wild, dass die Polizei sie zwischenzeitlich abbrechen musste. Videos dokumentieren die halsbrecherische Fahrt.
Da wollte jemand wohl ganz schnell nach Hause kommen ...
Nach einer wilden Verfolgungsjagd mit einem gestohlenen Taxi musste sich der 24-jährige Brite Mohammed Ahmed vor einem Londoner Gericht wegen Raserei und Autoklau verantworten.
Im Herbst vergangenen Jahres war Ahmed am Flughafen London-Gatwick gestrandet und wollte wohl schnell von dort weg. Er sprach einen Taxi-Fahrer an, doch der wollte ihn nicht mitnehmen. Ahmed überlegte kurz und fasste einen Entschluss.
Kurzerhand stieg der 24-Jährige in ein vorm Terminal geparktes Taxi ein - dessen Fahrer war kurz zuvor ausgestiegen, regelte aber noch etwas mit den vorherigen Fahrgästen und ließ seinen Zündschlüssel derweil stecken. Ahmed nutzte die Gelegenheit und fuhr mit der schwarzen Mercedes davon.
Wenige Kilometer später sichtete eine alarmierte Streife den Dieb auf der Autobahn. Doch der gab nun so richtig Gas. Mit rund 210 km/h sei der Mann durch Baustellen gerast, habe rote Ampel missachtet und soll wiederholt versucht haben die Verfolger über den Gegenverkehr abzuschütteln, heißt es in einer Mitteilung.
Ein Video der rabiaten Verfolgungsjagd zeigt die Polizei nun im Netz.
Video: Wilde Verfolgungsjagd mit gestohlenem Taxi
Polizei: "Fahrstil war haarsträubend"
Zwischenzeitlich musste man die Verfolgung am Boden abbrechen.
Inspector Darren Lillywhite von der Polizei Sussex erklärt den Grund: "Seine Fahrweise war so rücksichtslos, dass die Polizei ihn wegen der Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer und unserer Officers nicht weiter verfolgen konnte." Ein Polizeihubschrauber übernahm.
Nach gut 250 Kilometern war schließlich Schluss. Ahmed raste in ein ausgelegtes Nagelband, wurde in der Folge etwas langsamer. Auf blanken Felgen verließ er die Autobahn, raste mit beachtlichen 100 km/h durch ein Wohngebiet und kam in einer Sackgasse zum Stehen. Wenig später klickten die Handschellen.
Inspector Lillywhite: "Ahmed hat großes Glück, dass er weder sich selbst noch unsere Officer oder andere Verkehrsteilnehmer ernsthaft verletzt hat. Sein Fahrstil war haarsträubend."
Vergangene Woche landete die Raserei mit geklautem Taxi schließlich vor Gericht. Urteil: 14 Monate auf Bewährung, 18 Monate Fahrverbot und 150 Stunden gemeinnützige Arbeit. Außerdem muss der Arbeitssuchende dem Taxifahrer umgerechnet 950 Euro zahlen und trägt die Gerichtskosten.
Titelfoto: Montage: Sussex Police