Wetter-Kapriolen in der Wüste: Historische Stadt Petra von Wassermassen überflutet!
Petra (Jordanien) - Die uralte Ruinen-Stadt Petra wurde von Wassermassen überflutet, nachdem es zu ungewöhnlich starken Regenfällen in der Region gekommen war. Tausende Touristen mussten evakuiert werden.
Die wohl bekannteste Attraktion Jordaniens musste am Montag vollständig geräumt werden, wie lokale Behörden mitteilten.
Zuvor kam es zu ungewöhnlich starken Regenfällen in der gebirgigen Wüstenregion um die historische Stadt. Mehr als 1700 Menschen, die meisten von ihnen Touristen, hielten sich nach Informationen des israelischen Nachrichtenportals Ynetnews in der Gegend um Petra auf. Sie alle wurden evakuiert.
Bilder, die in den sozialen Medien verbreitet wurden, zeigten das Ausmaß der Überflutung. Wassermassen wälzten sich durch enge Schluchten. Das ikonische Haupttor der Wüstenstadt stand völlig unter Wasser.
Durch die Wucht der Wassermassen wurde zudem ein vollbesetzter Kleinbus von der Straße gerissen. Drei Menschen kamen ins Krankenhaus - es soll ihnen den Umständen entsprechend gut gehen.
Video: Touristen müssen aus der antiken Stadt evakuiert werden
Video: Kleinbus wird von der Wüsten-Flut in Jordanien hinfortgerissen
Die Tourismus-Behörde hat Petra für den Fremdenverkehr wieder freigegeben
Mittlerweile haben die Behörden Entwarnung gegeben. Die Lage sei unter Kontrolle, teilte die Tourismusbehörde (PRAPDTRA) auf Facebook mit.
Man arbeite daran, den Hauptzugang zur wichtigen Touristenattraktion so schnell wie möglich freizuräumen, damit "Besucher aus aller Welt die archäologische Stätte mit Leichtigkeit betreten können", hieß es.
Inzwischen sei die Felsenstadt wieder für Besucher freigegeben. "Der Fremdenverkehr läuft wieder normal, routinemäßig und systematisch ab", erklärte Dr. Sulaiman Al-Farajat, Tourismus-Chef der Region.
Bereits 2018 kam es am Weltkulturerbe zu heftigen Regenfällen, damals starben 13 Menschen
Die ehemalige Hauptstadt des Nabatäer-Reiches (150 v. Chr. bis 105 n. Chr.) liegt inmitten enger Schluchten in Südjordanien. Durch ein ausgefallenes Bewässerungssystem konnten die Erbauer der Stadt harschen klimatischen Bedingungen und der Wüste trotzen.
Seit 1985 ist Petra UNESCO-Weltkulturerbe, jedes Jahr besuchen Hunderttausende das einzigartige Kulturdenkmal.
Bereits 2018 wurde die Stadt in Folge heftiger Regenfälle überflutet. Damals starben 13 Personen. Seitdem haben die Behörden viel in ein Frühwarnsystem investiert.
Titelfoto: Montage: Facebook/Petra Development & Tourism Region Authority, Twitter/dfordilara