Wende im angeblichen Folter-Drama: Deutscher wieder auf freiem Fuß

Forbach - Der in Ostfrankreich wegen des Verdachts auf Folter und Gefangenhaltung festgenommene Deutsche (55) ist wieder auf freiem Fuß.

Der beschuldigte Deutsche aus dem französischen Forbach wurde wieder frei gelassen.
Der beschuldigte Deutsche aus dem französischen Forbach wurde wieder frei gelassen.  © Thomas Frey/dpa

Wie der Staatsanwalt von Saargemünd, Olivier Glady, der Deutschen Presse-Agentur am gestrigen Mittwoch bestätigte, wurde der 55-Jährige am Dienstagabend, dem 8. August, aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Keinerlei strafrechtliche Verfolgung sei vorgesehen.

Der in Forbach, nahe dem Saarland, wohnende Mann war zu Beginn der Woche in Polizeigewahrsam gekommen. Seine ebenfalls deutsche Frau (53) hatte Glady zufolge die deutschen Sicherheitskräfte angerufen und angegeben, seit 2011 von ihrem Mann gefangen gehalten und gefoltert worden zu sein.

Es gebe keine Erkenntnisse, die die schweren Beschuldigungen der Frau gegen ihren Mann untermauerten, sagte der Staatsanwalt. Die Freiheitsberaubung sei eine "inexistente Wirklichkeit". Für Vergewaltigung gebe es keine Spuren, ebenso wenig für den Vorwurf der Folter.

Das Haus mit der gelb-braunen Fassade, in dem eine Frau scheinbar doch nicht jahrelang gefangen gehalten und gefoltert wurde.
Das Haus mit der gelb-braunen Fassade, in dem eine Frau scheinbar doch nicht jahrelang gefangen gehalten und gefoltert wurde.  © Thomas Frey/dpa
Das Polizeirevier in Forbach: Der 55-jährige Deutsche wurde wieder aus dem Gewahrsam entlassen.
Das Polizeirevier in Forbach: Der 55-jährige Deutsche wurde wieder aus dem Gewahrsam entlassen.  © Thomas Frey/dpa

Die 53 Jahre alte Frau kam nach dem Polizeieinsatz am Montag in ein Krankenhaus. Ihr Mann sagte in der Vernehmung, sie leide seit Jahren an einer Erkrankung. Worum es dabei genau ging, war unklar. Staatsanwalt Glady zufolge konnte das Paar selbst keine genaue Diagnose nennen.

Der Mann habe sich um seine Partnerin gekümmert. Diese bestritt in der Befragung, erkrankt zu sein.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Frey/dpa//Thomas Frey/dpa//Thomas Frey/dpa

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