Wende im angeblichen Folter-Drama: Deutscher wieder auf freiem Fuß
Forbach - Der in Ostfrankreich wegen des Verdachts auf Folter und Gefangenhaltung festgenommene Deutsche (55) ist wieder auf freiem Fuß.
Wie der Staatsanwalt von Saargemünd, Olivier Glady, der Deutschen Presse-Agentur am gestrigen Mittwoch bestätigte, wurde der 55-Jährige am Dienstagabend, dem 8. August, aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Keinerlei strafrechtliche Verfolgung sei vorgesehen.
Der in Forbach, nahe dem Saarland, wohnende Mann war zu Beginn der Woche in Polizeigewahrsam gekommen. Seine ebenfalls deutsche Frau (53) hatte Glady zufolge die deutschen Sicherheitskräfte angerufen und angegeben, seit 2011 von ihrem Mann gefangen gehalten und gefoltert worden zu sein.
Es gebe keine Erkenntnisse, die die schweren Beschuldigungen der Frau gegen ihren Mann untermauerten, sagte der Staatsanwalt. Die Freiheitsberaubung sei eine "inexistente Wirklichkeit". Für Vergewaltigung gebe es keine Spuren, ebenso wenig für den Vorwurf der Folter.
Die 53 Jahre alte Frau kam nach dem Polizeieinsatz am Montag in ein Krankenhaus. Ihr Mann sagte in der Vernehmung, sie leide seit Jahren an einer Erkrankung. Worum es dabei genau ging, war unklar. Staatsanwalt Glady zufolge konnte das Paar selbst keine genaue Diagnose nennen.
Der Mann habe sich um seine Partnerin gekümmert. Diese bestritt in der Befragung, erkrankt zu sein.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Frey/dpa//Thomas Frey/dpa//Thomas Frey/dpa