Weil sie tätowiert ist: Priester will Frau Dämonen austreiben
Philippinen - DeeDee Villegas (30) ist von Kopf bis Fuß tätowiert. In ihrer Heimat bekommt sie deshalb regelmäßig Schwierigkeiten.
Ihre Vorliebe für die Hautverzierungen entdeckte die Philippinerin an der Uni.
Viele ihrer Kommilitonen trugen ebenfalls bunte Bilder auf ihren Körper, sodass sie sich auch in ein Studio begab und sich ihr dort ihr erstes Tattoo stechen ließ.
Das Tribalmotiv, dass sich die junge Frau damals ohne hintergründige Bedeutung zulegte, ziert noch heute ihren Hals.
Inzwischen hat sich Villegas mit der Historie von Tattoos auseinandergesetzt und dabei auch den Stellenwert entdeckt, den diese in Kulturen auf der ganzen Welt haben.
Gleichzeitig legte sie sich selbst mehr und mehr davon zu: "Wenn ich extreme Emotionen empfand oder unter Depressionen oder Angstzuständen litt, wurden Tattoos zu meinem Bewältigungsmechanismus", erzählte sie der Sun.
Ein teures Hobby: Umgerechnet 24.000 Euro hat die 30-Jährige in den vergangenen 12 Jahren ausgegeben, um 70 Prozent ihres Körpers zu bedecken.
Auch ihre Augäpfel sind inzwischen schwarz. Einzig an Bauch und Beinen ist noch Platz für Neues.
DeeDee Villegas bei Instagram
DeeDee Villegas wird wegen Tattoos öffentlich beschimpft
Kein Wunder, dass die junge Frau in ihrer Heimat auffällt.
Villegas wurde einmal in einem öffentlichen Verkehrsmittel von einem Priester exorziert, immer wieder wird sie von Leuten auf offener Straße mit Bibelzitaten beschimpft, um sie oder sich selbst zu "schützen": "Auf den Philippinen ist es immer noch eine Herausforderung, ich werde auch heute noch regelmäßig öffentlich beschimpft."
Trotzdem spürt sie auch, wie die Toleranz stetig wächst.
Mittlerweile sind Tattoos beispielsweise kein Ausschlusskriterium mehr, um einen Job zu finden: "Es gab eine Zeit, in der man mit einer sichtbaren Tätowierung kein persönliches Vorstellungsgespräch bekam, und das hat sich geändert."
Titelfoto: Instagram/Screenshot/thedeedeevillegas