Frau bewirft Politikerin mit Kaffeebecher: Ihre Begründung ist außergewöhnlich

O'Higgins (Chile) - In Chile ereignete sich ein außergewöhnlicher Vorfall mit einem Heißgetränk. Eine Frau wurde festgenommen, nachdem sie die Regierungssprecherin und Ministerin Camila Antonia Vallejo (35) mit ihrem Becher Restkaffee beworfen hatte. Ihre Begründung ist außergewöhnlich.

Die Anti-Kommunistin konnte mit ihrer Festnahme offenbar gut leben.
Die Anti-Kommunistin konnte mit ihrer Festnahme offenbar gut leben.  © Screenshot/X/emiliorequinoa

Camila Vallejo ist Ministerin im Generalsekretariat der Regierung von Chile.

Diese wirbt der Bundeszentrale für politische Bildung zufolge seit Dezember 2022 für eine neue Verfassung, nachdem die bestehende Verfassung von 1980, die aus der von den USA unterstützten Militärdiktatur unter Augusto Pinochet stammte, bei einem Referendum abgelehnt wurde.

Die 35-Jährige verteilte deshalb in der Region O'Higgins, im Süden Chiles, Ausgaben des neuen Verfassungsentwurfs an interessierte Bürger.

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Das gefiel einer Passantin offenbar überhaupt nicht. Sie beobachtete die Szene in einem Café und entschloss sich kurzerhand, ihren Restkaffee in einem Pappbecher auf die Ministerin zu werfen.

Diese Szene wurde auf X (ehemals Twitter) geteilt.

Chile ist seit dem Ende der Diktatur politisch tief gespalten

Camila Antonia Vallejo (35) ist schon viele Jahre in Chile politisch aktiv. Von schwarzem Kaffee wurde sie bislang aber nicht getroffen. (Archivbild)
Camila Antonia Vallejo (35) ist schon viele Jahre in Chile politisch aktiv. Von schwarzem Kaffee wurde sie bislang aber nicht getroffen. (Archivbild)  © MARTIN BERNETTI / AFP

Die anwesenden Carabineros, deren Aufgabe es war, die Ministerin zu schützen, nahmen die Frau umgehend fest.

Der zuständige Carabinero Roberto Araya erklärte schließlich gegenüber La Cuarta: "Eine Bürgerin kam und warf aus Gründen, die uns in diesem Moment unbekannt sind, die Reste ihres Kaffees." Außerdem sagte er, dass der Kaffee die Ministerin nicht getroffen habe.

Doch gänzlich unbekannt sind die Gründe der Bürgerin nicht. Unmittelbar nach der Tat wurde sie von einem Passanten gefragt, warum sie das tat. "Weil sie eine Kommunistin ist", war die klare Antwort.

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Die chilenische Gesellschaft ist seit dem Ende der grausamen Militärdiktatur Pinochets 1990 politisch tief gespalten zwischen konservativen, sozialdemokratischen und kommunistischen Kräften.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/emiliorequinoa (2), MARTIN BERNETTI / AFP

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