Tekit (Mexiko) - Schrecklich. In Mexiko wurde ein 21-Jähriger von aufgebrachten Nachbarn grausam gelyncht. Achtung, verstörende Details.
Es waren grauenhafte Szenen, die sich am Dienstag in der mexikanischen Kleinstadt Tekit abspielten. Das berichtet die Zeitung "El Universal".
Als Maria N. (59) in ihrem eigenen Haus totgeschlagen wurde, fiel der Verdacht sofort auf Ismael N., genannt "El Wero". Anwohner wollen beobachtet haben, wie der 21-Jährige mit einem Holzstück in der Hand die Behausung der beliebten Nachbarin betrat, kurze Zeit später wieder herauskam und sich verdächtig verhielt.
Nachdem sie Marias toten Körper gefunden hatten, alarmierten die Anwohner die Polizei. Kurze Zeit später wurde der geistig beeinträchtigte "El Wero" in Gewahrsam genommen. Er versteckte sich auf dem Dach seines Elternhauses, seine Mutter drängte ihn, sich zu ergeben.
Dann nahm der Horror seinen Lauf. Als Ismael N. im Polizeiwagen saß, bildete sich der Lynchmob. Die aufgebrachte Menschenmenge holte den 21-Jährigen aus dem Streifenwagen. Dann übten sie grausame Selbstjustiz. Ismael N. wurde brutal gelyncht, starb an den Folgen heftiger Schläge mit Fäusten und Knüppeln.
Zahlreiche Gaffer standen derweil daneben, schauten zu, einige filmten das schreckliche Spektakeln, viele feuerten die Killer an.
Lynchmord erschüttert Mexiko
Als sie mit Ismael fertig waren, schleppten sie den geschundenen Leichnam auf den zentralen Platz, übergossen ihn mit Benzin und zündeten ihn an.
Später gaben die Killer freimütig Interviews, behaupteten, dass Ismael N. vor vier Jahren einen jungen Mann mit einer Spitzhacke ermordet haben soll. Verhaftet wurde dem Vernehmen nach bislang niemand.
Für den Bürgermeister der Gemeinde, José Antonio Hernández Sosa, ist der grausame Lynchmord hingegen ein "bedauerlicher Einzelfall". Er lobte die Polizei für ihr "verantwortungsvolles Handeln".
Nach dem grausamen Fall von Selbstjustiz zeigten sich Kirchenvertreter, Menschenrechtsaktivisten und Politiker entsetzt. Sie verurteilten das grausame Verbrechen und sprachen den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.