Verschwundene Backpackerin: Polizei stellt Suche ein, Familie "am Boden zerstört"
Hobart (Tasmanien) - Wo ist Celine Cremer (31) und was ist ihr passiert? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen noch immer die tasmanische Polizei. Da es jedoch bislang keine einzige Spur von der Backpackerin gibt, ist die Suche nach ihr in der Wildnis eingestellt worden.
Das berichtet unter anderem "The Guardian". Seit fast zwei Wochen durchkämmen Einsatzkräfte das dichte Gebiet um die Philosopher Falls. Sogar Spezialkräfte der Wasserrettung, Drohnen und ein Helikopter kamen zum Einsatz auf der Suche nach der Rucksacktouristin.
Alle Bemühungen blieben jedoch bislang ohne Erfolg. Aus diesem Grund hat die Polizei am Montag bekannt gegeben, dass sie die Suchmaßnahmen in der Wildnis vorerst einstellt.
Stuart Wilkinson, Leiter der Spezialeinheit, sagte: "Es wurden beträchtliche Suchanstrengungen in schwierigem Gelände und bei tückischen Wetterbedingungen unternommen, aber leider wurde Celine nicht gefunden."
Da medizinische Gutachten besagen, dass die Belgierin angesichts der schlechten Wetter- und Temperaturverhältnisse höchstwahrscheinlich nicht überlebt haben könne, würde die Polizei demnach keine Hoffnung mehr haben, die 31-Jährige noch lebend zu finden.
Auf Facebook gibt die Polizei Updates zum Fall Celine Cremer
Polizei hofft, den Vermisstenfall doch noch irgendwann abschließen zu können
Die Ermittler stehen in ständigem Kontakt mit der Familie der Vermissten, die "verständlicherweise am Boden zerstört" sei. "Während wir die formelle Suche abbrechen müssen, bin ich in Gedanken bei Celines Familie und ihren Angehörigen in dieser schwierigen Zeit", so Wilkinson weiter.
Obwohl die Suchaktion in der tasmanischen Wildnis vorerst eingestellt wurde, geht die Suche nach Celine Cremer weiter. Dazu werden alle relevanten Informationen "gründlich weiterverfolgt", heißt es laut Bericht. Die Polizei hofft, den Fall doch noch irgendwann abschließen zu können.
Die Belgierin wird bereits seit dem 17. Juni vermisst. Da Celine Cremers Mietauto auf einem Parkplatz nahe der Philosopher Falls gefunden wurde, lag die Vermutung nahe, dass die Touristin allein zu den bekannten Wasserfällen wandern wollte.
Am 21. Juni sollte die junge Frau mit der Fähre "Spirit of Tasmania" auf das australische Festland zurückkehren, doch sie ging nie an Bord.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/Tasmania Police/Supplied/TASMANIA POLICE/AAP/dpa