Vergewaltigung und Menschenhandel: Skandal-Influencer Andrew Tate angeklagt
Bukarest - Andrew Tate (36) wurde in den sozialen Medien dadurch bekannt, dass er kleinen Jungs erklärt, wie "richtige Männer" zu sein haben. Jetzt muss sich der armselige Frauenfeind jedoch erst einmal vor einem Gericht in Bukarest (Rumänien) verantworten. Die Anschuldigungen gegen den 36-Jährigen sind schwer!
Die Ermittlungen dazu seien nun abgeschlossen und die Anklageschrift würde dem Richter vorliegen.
Wie die Sondereinheit der Staatsanwaltschaft (DIICOT) am heutigen Dienstag bekannt gab, wird ihm Vergewaltigung, Menschenhandel ("in fortlaufender Form") und die Bildung einer Gruppe zur sexuellen Ausbeutung von Frauen vorgeworfen.
Der britisch-amerikanische Influencer stellt sich jedoch nicht alleine der Justiz, sondern zusammen mit seinem jüngeren Bruder Tristan (34) und zwei mutmaßlichen rumänischen Komplizinnen.
Die vier Beschuldigten hätten Anfang 2021 eine kriminelle Vereinigung gegründet und Menschenhandel in Rumänien, den USA und Großbritannien betrieben.
Die geschädigten Frauen wurden scheinbar mit der "Loverboy"-Methode (Manipulationstechnik, bei der Opfern Aufmerksamkeit und Zuneigung gegeben wird und sie gleichzeitig emotional abhängig gemacht werden; Anm. d. Red.) rekrutiert.
Kommerziell verbreitete Sex-Videos
Später seien die Opfer in den rumänischen Kreis Ilfov gebracht und unter anderem genötigt, eingeschüchtert und sexuell ausgebeutet worden.
Junge Frauen wurde laut Anwaltschaft dazu gezwungen, bei Sex-Videos mitzuspielen, die später kommerziell verbreitet wurden.
Bislang seien der Anwaltschaft sieben Opfer bekannt.
Bereits im vergangenen Dezember wurden die vier Beschuldigten in Voluntari, einem Vorort von Bukarest, verhaftet, bevor sie schließlich im März 2023 in Hausarrest verlegt wurden.
Wann der vermutlich langwierige Prozess beginnt, bleibt zum aktuellen Zeitpunkt noch offen.
Die Tates sind sich bislang keiner Schuld bewusst und betrachten die schweren Anschuldigungen gegen sie als lächerliche Hetzjagd.
Titelfoto: Vadim Ghirda/AP/dpa