Madison (Wisconsin/USA) - Eine Woche lang saßen sieben Kinder allein in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses im US-Bundesstaat Wisconsin fest. Der Zustand, in dem sie zurückgelassen wurden, konnte lediglich als schrecklich bezeichnet werden.
Wie WSAW TV berichtete, hatten die Beamten einen Anruf vom Jugendamt erhalten. Die Mitarbeiter waren zuvor von Nachbarn der Kinder informiert worden, dass sie die Mutter schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen haben.
Sofort machten sich die Polizisten auf den Weg und mussten vor Ort feststellen, dass die Tippgeber leider recht behielten.
Die Wohnung, die von den Ermittlern als "erbärmlich" beschrieben wurde, war über und über mit Müll zugestellt. Die Toiletten waren kaputt, Urin und Fäkalien sammelten sich im Badezimmer an. Überall lag dreckige Kleidung auf dem Boden verteilt.
Um die Versorgung der Kinder hatte sich zwar ein Nachbar der Familie gekümmert. Dieser hatte jedoch nie die betroffene Wohnung betreten. Stattdessen hatte er das Essen lediglich vor der Tür abgestellt.
Mutter in benachbartem Bundesstaat ausfindig gemacht
Die kleinen Kinder waren zum Zeitpunkt ihres Auffindens zwischen zwei und 13 Jahren alt. Wie es den Minderjährigen gesundheitlich ging, als sie von der Polizei aus ihrer misslichen Lage befreit wurden, ist bisher unklar. Sie wurden seither bei einem Freund der Familie untergebracht.
Die Mutter konnte indes im benachbarten Bundesstaat Illinois ausfindig gemacht werden. Sie wurde zurück in ihre Heimat gebracht, wird derweil befragt.
Bisher wurde sie noch nicht verhaftet, eine Anklage steht aus. Zu dem Grund, weswegen sie ihre Kinder zurückgelassen hat, ist bislang nichts bekannt.
"In solchen Situation ist es wichtig, die Menschen an etwas zu erinnern, was wir ihnen immer sagen: 'Wenn ihr etwas seht, was euch komisch vorkommt, dann ruft uns an'", so die Pressesprecherin der Polizei in Madison gegenüber FOX 8.