Weiteres 9/11-Opfer identifiziert: Angehörige haben endlich Gewissheit
New York City (New York/USA) - Über 22 Jahre nach den schrecklichen Terrorangriffen auf die Zwillingstürme des New Yorker World-Trade-Centers konnte ein weiteres Opfer identifiziert werden. Für die Angehörigen bedeutet dies die Welt.
Wie die New Yorker Behörden am Donnerstag bekannt gaben, konnte mit John Ballantine Niven (†44) ein weiteres Todesopfer des Terroranschlags vom 11. September 2001 sicher identifiziert werden.
Aufgrund neuester DNA-Sequenzierungstechnologie sowie mitochondrialer DNA-Analyseverfahren, die sich seit 2001 erheblich weiterentwickelt haben, sei es gelungen, die Überreste des aus Long Island stammenden Mannes zu identifizieren.
Niven ist damit der New York Post zufolge das 1650. sicher identifizierte Opfer des Terroranschlags, bei dem 2753 Menschen ihr Leben verloren.
John arbeitete im Südturm auf der 105. Etage und hatte keine Chance, dem Inferno zu entkommen. Er hinterließ eine Ehefrau und einen 18 Monate alten Sohn.
Die Witwe, Ellen Niven, und ihr Sohn John zeigten sich extrem dankbar für das Bestreben der Stadt New York, das Versprechen "Never Forget" (Deutsch: Niemals vergessen) aufrechtzuerhalten.
Never Forget: Die Suche nach weiteren sterblichen Überresten wird weiter gehen
John Niven, der seinen Vater nie wirklich kennenlernen konnte, sagte: "Da ich, wie so viele, zu jung war, um mich an die Ereignisse des 11. September zu erinnern, bedeutet es mir viel zu sehen, wie die New Yorker ihrem Versprechen 'Nie vergessen' treu bleiben."
"Wir haben ein Grab, wo wir eine Box mit Erinnerungsstücken begraben haben, und können nun einen Teil von ihm begraben, was für uns bedeutungsvoll ist", sagte Ellen erleichtert.
Bürgermeister Eric Adams (63) und der zuständige Gerichtsmediziner Jason Graham betonten, dass die Arbeit an der Identifizierung der Toten noch immer große Bedeutung hat und haben wird.
Denn 1103 Opfer von Ground Zero sind noch immer nicht identifiziert und Angehörige konnten keinerlei sterbliche Überreste ihrer Liebsten begraben.
Titelfoto: Bildmontage: STAN HONDA / AFP, SETH MCALLISTER / AFP