Weil Nachbarn husten, wird nun immer öfter die Polizei gerufen
Palm Springs (USA) - Im US-Bundesstaat Kalifornien rufen immer mehr Einwohner bei der Polizei an, weil sie ihre Nachbarn husten hören.
Gleich in mehreren Landkreisen in Kalifornien verzeichnen die Polizei-Beamten eine Häufung von skurrilen Anrufen. Immer wieder geht es dabei um hustende Nachbarn der Anrufer. Sie scheinen in Sorge um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu sein.
Gleich fünf solcher Telefonate führte Mike Casavan von der Polizei in Palm Springs, berichtete die Desert Sun.
In Cathedral City hätte es ebensolche Anrufe gegeben, berichtete Paul Herrera von der örtlichen Polizei gegenüber der Zeitung.
In Palm Springs sowie Cathedral City sind die Beamten vom Notruf dazu angehalten, nachzufragen, ob die jeweiligen Nachbarn denn kürzlich im Ausland waren.
Es wird genauso nachgefragt, ob bekannt ist, ob der hustende Nachbar Kontakt zu infizierten Personen hatte.
Nicht selten sollen nach den Gesprächen in beiden Bezirken Sanitäter zu den Adressen geschickt worden sein, um die potenziell Erkrankten genauer zu untersuchen. Teilweise sind dann sogar Patienten in ein Krankenhaus gefahren worden. Ob aber tatsächlich ein Nachbar am gefürchteten Coronavirus litt, blieb unklar.
Damit die Gesetzeshüter nicht selbst in Gefahr geraten, wurden die Einsatzfahrzeuge mit Handdesinfektionsmitteln, Handschuhen und medizinischen Gesichtsmasken ausgestattet.
Ähnliche Husten-Notrufe soll es laut der Desert Sun auch in den kalifornischen Bezirken San Bernardino, Riverside, im Coachella Valley und in der Stadt Carlsbad gegeben haben.
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