Vizepräsidentin Kamala Harris erzählt Story aus ihrer Kindheit und handelt sich Shitstorm ein
Colorado (USA) - Für eine dubiose Kindheitsgeschichte über "böse Konservative" muss US-Vizepräsidentin Kamala Harris (58) jede Menge Kritik einstecken.
Bei einer Diskussion über Klimapolitik wollte Harris am Montag in Colorado eine Anekdote aus ihrer Kindheit mit einbringen.
"Ich bin damit aufgewachsen, etwas über Ökologie zu lernen - und einige von uns, die in dieser Zeit geboren wurden, wissen, was ich meine - und wir sprachen darüber im Zusammenhang mit der Erhaltung", sagte Harris.
"Ich möchte Ihnen eine ganz einfache Geschichte erzählen, nämlich dass ich eines Tages nach Hause kam und sagte: 'Warum sind die Konservativen schlecht, Mami?' Ich dachte, wir sollten konservativ sein und Dinge bewahren", so die Vizepräsidentin.
"Ich konnte es als Kind nicht begreifen. Jetzt kann ich es", sagte Harris und implizierte damit, dass Republikaner in Sachen Klimaschutz eben nicht konservativ, sondern stets destruktiv agierten.
Mitarbeiter des Kongresses und US-Journalisten machten sich daraufhin über die Erzählung der Demokratin lustig. "Das ist nie passiert", twitterte etwa die rechtsgerichtete Radiomoderatorin Dana Loesch.
"Ich kaufe 'Dinge, die nie passiert sind', für 1000 Dollar", stimmte Steve Guest, Sonderberater für Kommunikation von Senator Ted Cruz, mit ein. "Ich wette, Kamala und Joe sitzen um das Feuer herum und vergleichen Lügengeschichten", schrieb Red-State-Kolumnist Buzz Patterson, ebenfalls auf Twitter.
Kamala Harris packte Story aus ihrer Kindheit wohl schon zuvor aus
Auch die konservative Kandidatin für den Kongress 2022 in New Hampshire, Karoline Leavitt, konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen. "Ihr Kommunikationsteam wäre gut beraten, sie weit, weit weg von einer Kamera und einem Mikrofon zu halten. Für immer", sagte sie laut New York Post.
Weitere Politiker machten darauf aufmerksam, dass Harris' Kindheitsgeschichte nicht neu sei: Sie soll bereits in ihrem 2010 erschienenen Buch "Smart on Crime" sowie in ihrem 2019 veröffentlichten Buch "The Truths We Hold: An American Journey" zur Erwähnung gekommen sein.
Die Sprecherin der Vizepräsidenten hat bislang keine Stellungnahme geäußert.
Titelfoto: Patrick Semansky/AP/dpa