Vierfachmord in Idaho: Bekommt Bryan Christopher Kohberger die Todesstrafe?
Moscow (USA) - Nach dem Mord an vier jungen Studenten im US-Bundesstaat Idaho steht das Land noch immer unter Schock. Doch was ist über den Täter bekannt?
Welches Motiv hatte Bryan Christopher Kohberger (28), als er mutmaßlich vier junge Menschen tötete, die ihm in keiner Weise nahestanden?
Der Kriminologie-Student ist dringend tatverdächtig. Er soll Kaylee Goncalves (21), Madison Mogen (21), Xana Kernodle (20) und Ethan Chapin (20) in der Nacht zum 13. November in ihrem Mietshaus überfallen und ermordet haben.
Ende Dezember wurde der 28-Jährige im Bundesstaat Pennsylvania festgenommen, nachdem er zuvor tagelang vom FBI beschattet wurde.
Tatsächlich ereignete sich die erste Begegnung mit der Polizei bereits am 15. Dezember, als Kohberger und sein Vater mit dem Auto von Washington nach Pennsylvania fuhren.
Kohberger, der am Steuer saß, erhielt aber lediglich eine Verwarnung wegen des Überschreitens der zulässigen Geschwindigkeit. Danach durfte er weiterfahren.
Womöglich wollten die Beamten hier zum ersten Mal auf "Tuchfühlung" mit dem Tatverdächtigen gehen. Eine Woche zuvor hatte die Polizei bereits eine Suchmeldung nach einem weißen Hyundai Elantra herausgegeben, der sich zum Zeitpunkt der Morde in Moscow aufgehalten haben soll.
Gericht in Idaho könnte Todesstrafe über Bryan Christopher Kohberger verhängen
Wie TMZ berichtet, wird Kohberger nun unter strengen Sicherheitsvorkehrungen nach Idaho zurückgebracht. Er hat bereits einen Pflichtverteidiger, sodass das Gerichtsverfahren schon in Kürze beginnen könnte.
Im Gefängnis erhielt Kohberger auch Besuch von seinen Eltern und seinen zwei Schwestern. Dabei soll er zu seiner Familie "Ich liebe Euch" gesagt haben, bevor er wieder in seine Zelle musste.
Sobald der 28-Jährige dem Richter vorgeführt wird, um sich zu den vier Anklagepunkten wegen Mordes ersten Grades zu äußern, dürfte auch die Frage im Raum stehen, ob die Todesstrafe über Kohberger verhängt wird.
Idaho gehört zu den US-Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe noch nicht abgeschafft wurde - Kohberger muss also mit dem Schlimmsten rechnen.
Bislang hat sich der zuständige Staatsanwalt aber noch nicht dazu geäußert, ob er die Todesstrafe beantragen wird oder nicht.
Titelfoto: Monroe County Correctional Facility, Instagram/kayleegoncalves