Vierfachmord in den USA: Polizei veröffentlicht Bodycam-Aufnahmen der Mordopfer
Moscow (USA) - Nach dem Mord an vier Studenten im US-Bundesstaat Idaho hat die Polizei neue Videos der Mordopfer freigegeben. Auch zu dem mutmaßlichen Täter gibt es neue Erkenntnisse.
Wie Fox News berichtete, gingen von dem Wohnhaus in Moscow, in dem Mitte November der schreckliche Vierfachmord verübt wurde, schon in den Monaten vorher mehrere Lärmbeschwerden aus.
Demnach wurden die jungen Bewohnerinnen mehrfach Opfer von Lärmbelästigung, etwa durch Musik und lautes Handyklingeln. Bodycam-Aufnahmen zeigen, wie Polizisten verschiedene Male zu dem Haus fahren und sich mit Kaylee Goncalves und Xana Kernodle unterhalten, die am 13. November ermordet wurden.
Laut aktuellem Ermittlungsstand hatte der mutmaßliche 28-jährige Täter Bryan Christopher Kohberger das Haus in der King Road wochenlang beobachtet. Zudem soll er seine späteren Opfer über soziale Netzwerke gestalkt haben, um ihr Verhalten zu studieren.
Laut People schickte Kohberger einem der drei weiblichen Opfer zwei Wochen vor den Morden wiederholt harmlose Nachrichten wie "Hey, wie geht es dir?". Als er keine Reaktion erhielt, wiederholte er die Nachricht.
"Das Opfer hat sie vielleicht nicht gesehen, weil sie in den Nachrichtenanfragen auftauchten", äußerte ein Ermittler. "Wir versuchen immer noch, herauszufinden, wie sehr die Mädchen von Kohbergers Existenz wussten."
Mutmaßlicher Täter Bryan Christopher Kohberger könnte Todesstrafe erhalten
Ebenfalls soll Kohberger mindestens zweimal ein griechisches Restaurant in Moscow aufgesucht und dort vegane Pizza bestellt haben. Xana und Madison arbeiteten dort als Kellnerinnen.
Kohberger muss Ende Juni zu einer vorläufigen Anhörung vor Gericht erscheinen, bei der sein Verteidiger die gegen ihn vorgelegten Beweise anfechten soll. Er wird derzeit im Gefängnis festgehalten.
Sollte er in mindestens einem der vier Mordfälle verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe.
Titelfoto: Moscow Police