Vierfachmord in den USA: Mutmaßlicher Täter äußert bizarre Erklärung
Moscow (USA) - Nach dem erschreckenden Vierfachmord in Idaho hat der mutmaßliche Täter eine bizarre Begründung vorgelegt, warum er sich zum Zeitpunkt der Morde an Ort und Stelle aufhielt.
Wie die New York Post berichtet, soll Bryan Christopher Kohberger (28) zu einem Mithäftling im Monroe County Jail gesagt haben: "In Idaho kann man besser einkaufen."
Kohbergers Wohnsitz liegt etwa acht Meilen von Moscow entfernt, wo sich im November der Mord an vier jungen Studenten ereignete, und gehört zum angrenzenden US-Bundesstaat Washington.
Am Donnerstag erschien der mutmaßliche Mörder zum ersten Mal vor Gericht in Idaho, nachdem er nach seiner Auslieferung aus Pennsylvania im Latah County Jail untergebracht worden war.
Unterdessen kommen aus dem Monroe County Jail in Pennsylvania, wo Kohberger vorher war, immer mehr Details ans Licht.
So soll ihn ein anderer Insasse dort regelrecht verfolgt und Kohberger sogar mit dem Tod gedroht haben.
Zudem waren die Ernährungsgewohnheiten des 28-Jährigen wohl alles andere als gewöhnlich. Kohberger verlangte stets vegane Mahlzeiten, die Gefängnisbeamten servierten ihm daher Lebensmittel wie Erdnussbutter und Gelee, Apfelmus, Gemüse, Bohnen, Reis und Müsli.
Laut Kohbergers Tante hatten seine Verwandten ihm sogar "neue Töpfe und Pfannen kaufen müssen, weil er von nichts essen wollte, in dem jemals Fleisch gekocht wurde".
Eltern von Kaylee Goncalves hoffen auf Todesstrafe für Bryan Christopher Kohberger
Kohbergers Ernährungsbeschränkungen seien "sehr, sehr seltsam" gewesen und "gingen weit über vegan hinaus", so die Tante des Verdächtigen.
Richard Skiles, Sheriff von Latah County, erklärte gegenüber der Presse, dass das Gefängnispersonal versuchen werde, Kohbergers Ernährungsbedürfnisse zu befriedigen. Neue Töpfe und Pfannen werde man aber nicht für diesen Zweck kaufen.
Unterdessen rückt das Gerichtsurteil in Idaho immer näher. Wird Kohberger des vierfachen Mordes für schuldig befunden, könnte ihn sogar die Todesstrafe erwarten.
Steve Goncalves, der Vater eines der Mordopfer, würde ein solches Urteil begrüßen, wie er gegenüber Fox News verriet: "Ich möchte, dass dieser Fall immer populärer wird, bis er begreift, dass er nicht mehr lange auf der Welt sein wird", so Goncalves.
Seine Frau Kristi ergänzte mit deutlichen Worten: "Gerechtigkeit hat keinen Raum, in dem man Bücher lesen und drei Mahlzeiten zu sich nehmen und sich vegan ernähren kann. Gerechtigkeit ist, wenn du den Planeten verlässt und die ganze Welt sich darüber freuen kann, dass du nicht mehr da bist."
Titelfoto: Screenshot Instagram @kayleegoncalves / Latah County Sheriff's Office