Vermisste taucht nach drei Wochen wieder auf - jetzt muss sie ins Gefängnis

Redding (Kalifornien/USA) - Eine junge Frau wird vermisst. Ihre Familie und Freunde machen sich schreckliche Sorgen, die ganze Community beginnt, nach ihr zu suchen. Nach drei langen Wochen taucht sie plötzlich wieder auf, die Freude aller ist riesig – doch dann kommt die erschreckende Wahrheit ans Licht.

Am gestrigen Montag erschien Sherri Papini (40) vor Gericht in Scramento, Kalifornien.
Am gestrigen Montag erschien Sherri Papini (40) vor Gericht in Scramento, Kalifornien.  © IMAGO / ZUMA Wire

Gegenüber der Polizei gab Sherri Papini (40) nach ihrem Wiederauftauchen im Jahr 2016 an, dass sie beim Joggen in der Nachbarschaft von zwei hispanischen Frauen in einen SUV gezerrt und entführt worden war.

Diese hätten sie anschließend gefoltert, gebrandmarkt und mehr als drei Wochen lang in einem Schlafzimmer angekettet gehalten.

Ganz Redding reagierte daraufhin entsetzt, die Ermittlungen der Polizei liefen auf Hochtouren, um die Peiniger ausfindig zu machen. Doch dann nahm der Fall plötzlich eine schockierende Wendung.

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Wie die New York Post berichtete, fanden die Beamten schließlich heraus, dass Papini die Entführung lediglich inszeniert hatte, die Verletzungen hatte sie sich selbst hinzugefügt. Die gesamte Zeit über, in der sie von Freunden, Familie und auch ihrem Ehemann gesucht wurde, versteckte sie sich in der Wohnung ihres Ex-Freundes.

Anfang dieses Jahres wurde die 40-Jährige schließlich festgenommen – und gab alles zu. Als Motiv für ihre Tat nannte sie psychische Probleme.

Auch online wurde 2016 panisch nach Sherri Papini gesucht:

Sherri Papini entschuldigt sich für ihre Tat

Nun wurde sie zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt. Der Richter gab an, dass die Schwere der Straftat und die Anzahl der betroffenen Personen berücksichtigt habe. Dazu gehörten nicht nur die Behörden und Angehörige von Papini – zudem haben viele hispanische Frauen unter ihrer Anschuldigung gelitten.

So trauten sich viele von ihnen nicht mehr zu zweit auf die Straße oder in einen SUV.

Vor Gericht entschuldigte sich Papini für ihre Taten: "Ich bin der Lüge schuldig. Was getan wurde, kann nicht rückgängig gemacht werden. Es kann nicht ungeschehen werden."

Neben der 18-monatigen Haftstrafe, wurde die 40-Jährige außerdem dazu verpflichtet, den Behörden etwa 150.000 US-Dollar (umgerechnet auch etwa 150.000 Euro) für die Suchtaktionen, sowie 128.000 US-Dollar, die sie als Invaliditätszahlungen erhalten hatte, zurückzuzahlen.

Titelfoto: IMAGO / ZUMA Wire

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