Cybertruck-Explosion vor Trump-Hotel: Attentäter war als Soldat in Deutschland!
Las Vegas (Nevada, USA) - Nach der Explosion eines Tesla-Cybertrucks vor dem Trump International Hotel in Las Vegas prüfen die US-Sicherheitsbehörden ein mögliches terroristisches Motiv. Details zum Tatverdächtigen überraschen!
Der Mann, der sich in dem gemieteten Tesla in die Luft gejagt hatte, war einem Bericht des US-Senders CNN zufolge als aktiver Soldat einer US-Spezialeinheit zuletzt in Deutschland stationiert gewesen.
Zum Zeitpunkt seiner Tat war der hochrangige Offizier demnach beurlaubt gewesen und zurück in seine Heimat gekehrt.
Das Fahrzeug - ein Elektro-Pick-up mit markanter Edelstahl-Karosserie - hatte am gestrigen Mittwochmorgen (Ortszeit) direkt vor den gläsernen Eingangstüren des Prunkbaus gehalten. Unmittelbar darauf kam es zu Rauchentwicklung am Wagen - und schließlich zu der wuchtigen Detonation.
Sheriff Kevin McMahill von der Polizei in Las Vegas zeigte bei der Pressekonferenz Aufnahmen einer Überwachungskamera von der Explosion des Cybertrucks und eines späteren Drohnenflugs über dessen Ladefläche - darauf sind die verkohlten Reste mehrerer Benzinkanister und Feuerwerkskörper zu erkennen.
Wie die Detonation ausgelöst wurde, war zunächst unklar. Das schwer zu löschende Elektroauto brannte komplett aus. Das Hotel wurde nach dem Vorfall geräumt. Sieben Menschen wurden leicht verletzt.
Ermittler prüfen mögliche Verbindung zu Anschlag in New Orleans
McMahill zufolge war das Fahrzeug in Colorado angemietet worden - über die gleiche Vermittlungs-Webseite, bei der auch der Attentäter von New Orleans seinen Pick-up-Truck angemietet habe, mit dem er dort am Neujahrsmorgen in eine feiernde Menge fuhr und 15 Menschen tötete.
Dass FBI betonte am Donnerstag allerdings, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Anschlag in New Orleans und der Explosion des Tesla-Cybertrucks in Las Vegas am Neujahrsmorgen gebe.
"Wir haben jetzt die Bestätigung, dass die Explosion durch einen sehr großen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe verursacht wurde, die sich auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks befand, und nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun hatte", schrieb indes Tesla-Chef Elon Musk (53) auf der Online-Plattform X.
Die Führungsriege seines Unternehmens sei mit dem Fall befasst.
Polizei dankt Musk für Hilfe bei Ermittlungen
Der Tech-Milliardär gilt als enger Berater Donald Trumps (78), der am 20. Januar als neuer US-Präsident vereidigt wird.
Der scheidende Präsident Joe Biden (82) bestätigte die Angaben des Sheriffs, wonach ein möglicher Zusammenhang zwischen den Geschehnissen in Las Vegas und New Orleans zwar geprüft werde, es bislang aber keine Hinweise darauf gebe, dass beide Vorfälle miteinander zu tun hätten.
McMahill bedankte sich ausdrücklich bei Musk für dessen Kooperation bei den Ermittlungen. Der Firmenboss habe unter anderem Videos von Tesla-Ladestationen, an denen das Elektroauto auf dem Weg von Colorado nach Las Vegas aufgeladen worden sei, an die Polizei weitergegeben.
Der Wagen sei gut eine Stunde vor der Explosion in Las Vegas angekommen und eine Weile vor dem Hotel auf und ab gefahren, sagte der Sheriff - das gehe aus Aufnahmen von Überwachungskameras und der automatisierten Erfassung von Autokennzeichen hervor. Moderne Technik habe sich bei den Ermittlungen als sehr hilfreich erwiesen.
Erstmeldung 6.42 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 18.07 Uhr.
Titelfoto: Fotomontage: Sam Morris/Las Vegas Review-Journal/AP/dpa//Andrej Sokolow/dpa